Vorsicht: Jetzt wird auf höchstem Niveau gemeckert. Oder anders formuliert, es muss klar sein, dass Leistungen jenseits der 5 Millionen Zuschauer keinesfalls schlechtgeredet werden sollen, denn das, was «Aktenzeichen XY... ungelöst» jeweils in Primetime an Mittwochen abliefert ist schlichtweg erfolgreich. Aus Sicht der Gesamtreichweite und vor allem auch aus Sicht der Reichweite bei den jungen Zuschauern. Und doch findet sich ein Haar in der Suppe, wenn man es denn suchen möchte. Das angesprochene Haar ist die 6-Millionen-Zuschauer-Marke. Diese erscheint offenkundig als zu erreichender Meilenstein, wenn Mittwoch für Mittwoch über 5 Millionen Zuschauer geholt werden, es zu den 6 aber eben so gut wie nie reicht.
Zuletzt gelang das dem Zweiten am 12. Janaur 2022, als exakt 6,0 Millionen Zuschauer für dominante und auch gewohnt starke 20,3 Prozent Marktanteil sorgten, 2021 knackte das Zweite die Marke in keiner einzigen Folge, 2020 gelang es mit dem 18. März (6,03 Millionen) und dem 15. April (6,37 Millionen) hingegen gleich zweimal. Doch genug der kleinen «Aktenzeichen XY»-Geschichtsstunde, was passierte bei der gestrigen Ausgabe der Klassiker-Show, denn mit 6 Millionen Zuschauern hatte das gar nichts zu tun. Im Gegenteil, mit 4,44 Millionen Zuschauer holte das ZDF die schlechteste Reichweite seit dem 09. September 2020. Mit einem Marktanteil von 16,3 Prozent lief die Primetime also in absolut sicheren Fahrwassern, wenn auch im Verhältnis von einem weniger guten Abend die Rede sein könnte.
Und wenn in puncto Gesamtreichweite von der kaum erreichten 6-Millionen-Marke gesprochen wird, so muss bei den 14- bis 49-Jährigen von der nahezu immer übertroffenen 1-Million-Marke geschrieben werden. In allen Folgen aus den Jahren 2020 und 2021 fiel die angesprochene Marke nur fünf Mal, 2022 schauten bisher in jeder Folge mehr als 1 Million junge Zuschauer zu und in bisher jeder Ausgabe aus diesem und den letzten beiden Jahren lag der entsprechende Marktanteil bei über 10 Prozent. Bis gestern. Da holte Rudi Cerne eher dünne 0,78 Millionen jüngere Zuschauer und damit einen Marktanteil von, natürlich immer noch starken, 12,3 Prozent am entsprechenden Markt.
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