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Spannender wurde es am Mittwoch, das wohl am kontroversesten diskutierte TV-Programm des bisherigen Jahres: «Die Passion». Trotz zahlreicher kritischer Stimmen dürfte der nächste Morgen Balsam auf die Seele der RTL-Verantwortlichen gewesen sein, denn mit 14,1 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe darf man mehr als zufrieden sein. «Die Passion» war am Mittwochabend das gefragteste Format der privaten Sender. Wo wir gerade bei den positiven Nachrichten sind: Die gab es für Fans von Eintracht Frankfurt aus Barcelona, wo sich die Eintracht in einem Fußballfest gegen den ruhmreichen FC Barcelona in der Europa League durchsetzen konnte. Ein Fest war sicher auch der Blick auf die Quoten, die in der zweiten Halbzeit bei 33,0 Prozent ankamen. Insgesamt sahen die entscheidenden Minuten 6,54 Millionen – nur einmal war RTL mit einer Europa-League-Übertragung erfolgreicher: 2019 als die SGE beim FC Chelsea gastierte.
Damit war dann aber der Höhepunkt in dieser Woche erreicht. Trotzdem lief es für RTL auch am Freitag nicht schlecht, «Der König von Palma», obwohl schon seit einigen Wochen bei RTL+ abrufbar, lockte zehn und neun Prozent der Zielgruppe zum Kölner Sender. Die Reichweiten bewegten sich bei 2,12 und 1,99. Spätestens am Samstag lag RTL dann aber zu Tode betrübt am Boden, denn «Deutschland sucht den Superstar» startete in die Live-Shows. Trotz Unterstützung von Thomas Anders als Gastjuror gab es einen neuerlichen Negativ-Rekord. Nur noch 1,31 Millionen schalteten ein, nie zuvor verfolgten die Casting-Show so wenige Menschen. Ebenfalls ein Tiefstwert waren die 0,29 Millionen 14- bis 49-Jährigen, die sich die Sendung nicht entgehen lassen wollten. Desaströse 5,9 Prozent Marktanteil waren die Folge. Wo wird gerade schon bei RTL und miesen Quoten sind, darf der Blick auf den Nachmittag nicht fehlen. Dort lief es für «Ich klick das hin! Die Tutorial Tester» so schlecht wie nie zuvor. Am Montag startete man vor nur 0,22 Millionen Zuschauern in die neue Woche. Immerhin: Die 2,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe bedeuteten keinen neuen Rekord, waren aber dennoch ein Flop. Nicht ganz so schlecht, aber dennoch mies lief es Freitagnacht für «7 Tage, 7 Köpfe», das den fehlenden Vorlauf von «Let’s Dance» deutlich spürte und nur noch auf 6,1 Prozent kam. Mit 0,60 Millionen Gesamtzuschauern fuhr das Comedy-Format einen neuen Tiefstwert ein. Kommenden Freitag ist die Neuauflage zum vorerst letzten Mal im Programm.
Ein Blick auf die anderen Sender
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Wie lief es beim Öffentlich-Rechtlichen?
Dort sind wie gewohnt Mord- und Tot-Geschichten besonders beliebt. Das Erste verzeichnete mit der Vorabend-Serie «Morden im Norden» in der zweiten Woche in Folge einen neuen Allzeit-Rekord. Die Montagssendung sahen zwar „nur“ 3,09 Millionen, doch das reichte zu starken 14,6 Prozent Marktanteil. Bei den jüngeren lief es wie üblich nicht so toll, hier standen lediglich 4,1 Prozent zu Buche. Auch «Mord mit Aussicht» sorgte am Mittwochabend für sagenhafte Einschaltquoten von 19,8 Prozent bei allen und 8,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Freilich sorgte auch das ZDF für hohe Reichweiten, doch den Quotenhöhepunkt gab es erst am Ostersonntag, denn «Das Traumschiff» lud zur Reise nach Mauritius. Mit 13,8 Prozent in der klassischen Zielgruppe konnte man den Neujahrs-Erfolg zwar nicht wiederholen, doch mit 20,7 Prozent auf dem Gesamtmarkt lag man einen ganzen Punkt vor der Namibia-Ausgabe.
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