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hr verurteilt Übergriffe auf Radioreporter in London

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Kurz nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von West Ham United während des Europa-League-Halbfinals gegen Eintracht Frankfurt wurden zwei hr-Reporter von Fans der Heimmannschaft attackiert.

Am Donnerstagabend trat Eintracht Frankfurt im Halbfinale der Europa League in London bei West Ham United an und war wie schon im Viertelfinale in Barcelona auswärts erfolgreich. Das Hinspiel endete mit 1:2 für die SGE, nachdem sie bereits nach 50 Sekunden in Führung gegangen war. Menschen, die das Spiel nicht im Free-TV bei RTL verfolgten, sondern im Hörfunk des Hessischen Rundfunks (hr) wurden nach dem Ausgleich in der 21. Spielminute ungewollt Ohrenzeuge einer Fan-Attacke auf die beiden Reporter Philipp Hofmeister und Tim Brockmeier, die von West-Ham-Anhängern angegangen wurden. „Wir werden hier attackiert“, so Hofmeister in der Live-Reportage. Zuvor war zu hören gewesen, wie die Aggressoren Brockmeier das Headset vom Kopf rissen. In der Halbzeitpause konnte das Reporter-Duo ihre Plätze wechseln und kommentierten von der anderen Seite der Pressetribüne aus weiter.

Am Freitag hat der hr die Übergriffe auf die beiden Reporter scharf kritisiert. „Ein Fußballstadion ist kein rechtsfreier Raum“, betont hr-Programmdirektorin Gabriele Holzner. „Wir erwarten vom veranstaltenden Verein, dass er Bedingungen auch für Reporter der Gastmannschaft schafft, so dass diese ihren Job ohne Angst vor Übergriffen machen können“, so Holzner weiter. Schläge und körperliche Gewalt seien in keinem Fall tolerierbar. Seitens des englischen Klubs heißt es, dass man sich des Vorfalls bewusst sei und man daran arbeiten werde, die Täter zu identifizieren, hieß es in einer Stellungnahme. Die Schläger sollen ausfindig gemacht und bestraft werden. „Sie werden eine unbefristete Sperre erhalten und weder das London Stadium betreten noch mit dem Klub reisen dürfen. Für dieses Verhalten gibt es keinen Platz."

Auch Jan Martin Strasheim, Leiter Medien und Kommunikation der Frankfurter Eintracht meldete sich zu Wort: „Der Angriff auf Journalisten des Hessischen Rundfunks ist nicht zu tolerieren und bei aller Emotionalität eines wichtigen Halbfinalspiels mit all den dazugehörigen Begleitumständen inakzeptabel. Die Vorkommnisse bedürfen einer sorgfältigen Aufarbeitung, der West Ham United auch nachkommen wird. Dies wurde uns vonseiten des Clubs zugesichert.“

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