Die Geschichte über das Leben von Boris Becker ist hinlänglich bekannt, auch welch ernüchternde Wendung es zuletzt nahm mit der ausgesprochenen Haftstrafe wegen Insolvenzverschleppung. Dennoch dürfte eine nun produzierte Dokumentation über das Leben der Tennis-Legende für großes Interesse sorgen. Hinter dem Projekt steht der Oscar-prämierte Regisseur Alex Gibney («Taxi zur Hölle») und der ebenfalls mit dem Oscar ausgezeichnete Produzent John Battsek («Ein Tag im September»). Die beiden hatten seit 2019 exklusiven Zugang zu Becker und dokumentierten ihn seitdem bis Ende April, als er zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde.
Der noch unbetitelte Dokumentarfilm zielt darauf ab, jeden Aspekt des Mannes zu untersuchen, der nach dem Gewinn der Wimbledon-Meisterschaft im Alter von nur 17 Jahren zu einer Tennis-Sensation wurde und 49 Karrieretitel gewann, darunter sechs Grand Slams und eine olympische Goldmedaille. Auch Beckers turbulentes Privatleben soll zur Sprache kommen. Der Film wird dabei mit wichtigen Persönlichkeiten in seinem Leben sprechen, von Familienmitgliedern bis zu den Tennisgrößen John McEnroe und Bjorn Borg.
Das Projekt wird von Lorton Entertainment finanziert, das auch hinter Asif Kapadias BAFTA-nominierter Doku «Diego Maradona» und Matt Smiths jüngster Prime-Video-Dokumentation «Rooney» über den englischen Fußballer Wayne Rooney steht. Lorton wird das Projekt in Cannes in der kommenden Woche vertreten.
„Dieser Film über Boris Becker erzählt eine außergewöhnliche Geschichte. Es ist sowohl ein offener Insider-Blick auf die Welt des Profi-Tennis als auch ein ergreifendes Porträt des Mannes selbst. Wie das Zitat von Rudyard Kipling am Eingang des Center Court von Wimbledon, ist Boris eine Person, die ‚Triumph und Katastrophe zu meistern scheint und diese beiden Hochstapler gleich behandelt‘“, erklärt Regisseur Gibney. Battsek fügt an: „Die Geschichte von Boris Becker ist bemerkenswert. Im Alter von nur 17 Jahren ins Rampenlicht der Welt gerückt, verdienen seine einzigartigen Leistungen im Tennis sowohl auf dem Platz als auch als erfolgreicher Trainer des Weltranglistenersten Novak Djokovic eine filmische Behandlung. Sein Leben außerhalb des Gerichts, in dem er versucht, seine privaten Beziehungen zu verwalten, und seine spiralförmigen finanziellen Verpflichtungen sind zum Stoff für Klatsch und Unwahrheiten geworden. Boris war unglaublich mutig, uns alles zu offenbaren, Alex und ich teilen eine große Verantwortung bei der Herstellung dieses Films.“
Julian Bird, Gründer und CEO von Lorton Entertainment, sagt: „Wir wussten immer, dass dieser Film mit unserer bisherigen Werkliste von «Supersonic» bis «Maradona» gleichziehen würde, und das Interesse an diesem Projekt hat sich in den letzten Wochen verständlicherweise verstärkt. Die Räder sind in Bewegung, um den Boris Becker-Dokumentarfilm auf einem großen Filmfestival zu starten und danach vollständig zu veröffentlichen.“
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel