Quotencheck

«Deutschland sucht den Superstar»

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Auch im vergangenen Jahr hatte die Castingshow schon zahlreiche Zuschauer verloren, doch so schlecht wie mit dieser Staffel schnitt RTL noch nie ab.

Schon im Vorjahr machte «Deutschland sucht den Superstar» viele Schlagzeilen und landete damals bei dem bisher schwächsten Staffelergebnis. Die 19. und gleichzeitig erste Staffel ohne Dieter Bohlen bewies, dass an dem Spruch „Schlimmer geht immer“ etwas dran ist, denn mit so einem gravierenden Rückfall der Quoten hatte vermutlich selbst RTL nicht gerechnet. Die Jury war also nun mit Florian Silbereisen, Ilse DeLange und Toby Gad besetzt und letztendlich entschied der 21-jährige Harry Marcello Laffontien die diesjährige Runde für sich.

Los ging es am Samstag, den 22. Januar, mit 2,65 Millionen Fernsehenden und guten 9,0 Prozent, was den mit Abstand besten Wert der Staffel bedeutete. Auch die 0,89 Millionen Jüngeren befanden sich mit 13,2 Prozent hier noch über dem Senderschnitt. Zu Beginn liefen die Ausgaben auch dienstags, wobei die Reichweite jedoch direkt auf 2,29 Millionen Menschen sank. Dies hatte einen soliden Marktanteil von 7,8 Prozent zur Folge. Auch bei den 0,76 Millionen Umworbenen ging es abwärts auf 10,7 Prozent. 2,33 und 2,27 Millionen Zuschauer blieben für die beiden darauffolgenden Castings dran, was zu Quoten von 8,0 und 7,9 Prozent führte. Die jeweils 0,78 Millionen 14- bis 49-Jährigen landeten bei 11,9 sowie 11,0 Prozent. Am 5. Februar ging es mit 2,50 Millionen Neugierigen noch einmal aufwärts auf überdurchschnittliche 8,7 Prozent. Die 0,84 Millionen Werberelevanten fuhren den Staffelbestwert von 13,7 Prozent ein.

Ab diesem Punkt liefen die Folgen ausschließlich samstags und bereits in der darauffolgenden Woche wurde die Marke von zwei Millionen Fernsehenden erstmals – und damit auch direkt für den Rest der Staffel – unterboten. Die 1,73 Millionen Zusehenden stürzten auf akzeptable 6,4 Prozent und die 0,58 Millionen Jüngeren blieben ebenfalls bei annehmbaren 9,6 Prozent hängen. Auch die verbleibenden vier Casting-Folgen bewegten sich im Bereich zwischen 1,73 und 1,91 Millionen Interessenten, was sich in Sehbeteiligungen von 6,2 bis 7,1 Prozent widerspiegelte. Bei den 0,60 bis 0,65 Millionen Umworbenen standen zufriedenstellende 9,3 bis 10,7 Prozent auf dem Papier.

Ab dem 19. März standen schließlich die Recalls in Italien an. In den ersten beiden Wochen sorgten 1,64 und 1,59 Millionen Fernsehende jeweils für akzeptable 6,2 Prozent Marktanteil. Mit 0,52 sowie 0,47 Millionen Jüngeren sank die Quote von 8,5 auf maue 7,9 Prozent. Am 2. April stürzten die 1,47 Millionen Neugierigen auf den Tiefstwert von mageren 5,3 Prozent ab. Auch die 0,37 Millionen Werberelevanten markierten mit schwachen 5,7 Prozent den Negativrekord. Viel besser sah es jedoch auch in der folgenden Woche mit 1,45 Millionen Zuschauern und 5,4 Prozent Marktanteil nicht aus. Die 0,47 Millionen Jüngeren retteten sich auf 7,4 Prozent.

Die Live-Shows starteten am 16. April direkt mit der niedrigsten Reichweite von 1,31 Millionen Menschen sowie 0,29 Millionen Umworbenen. Hier wurden ausbaufähige 5,8 und 5,9 Prozent Marktanteil eingefahren. Ab diesem Punkt steigerte sich das Interesse auf 1,54 und schließlich 1,58 Millionen Zusehende. So wuchs auch die Sehbeteiligung langsam auf 6,0 und schließlich annehmbare 6,9 Prozent. In der Zielgruppe ging es mit 0,38 und 0,40 Millionen 14- bis 49-Jährigen ebenfalls nach oben auf 6,2 und schließlich mäßige 8,3 Prozent. Zum Finale am 7. Mai fanden sich 1,87 Millionen Interessenten vor dem Bildschirm ein, so dass die soliden 8,4 Prozent Marktanteil knapp am Senderschnitt vorbeischrammten. Die 0,44 Millionen Werberelevanten entsprachen in etwa der Hälfte der Reichweite der Auftaktfolge und blieben so bei akzeptablen 8,7 Prozent hängen.

Es ist wenig überraschend, dass keine Staffel der Castingshow jemals auch nur annähernd so schlecht abschnitt. Die ersten fünf Folgen hielten sich noch etwa knapp unter dem Niveau, auf welchem die vorherige Runde geendet war und somit in der Nähe des Senderschnitts, ehe das Format im Anschluss schnell absackte. Waren es 2021 3,22 Millionen Fernsehzuschauer, kam man in diesem Jahr im Schnitt auf 1,86 Millionen. Der Marktanteil stürzte von 10,2 auf 6,9 Prozent. Noch gravierender fiel das Fazit in der Zielgruppe aus. Die 1,38 Millionen Umworbenen hatten sich in nur einem Jahr auf 0,58 Millionen Jüngere mehr als halbiert. Von den zuletzt 16,0 Prozent Marktanteil waren lediglich 9,4 Prozent übrig. Zudem muss berücksichtigt werden, dass der Vergleich mit der zweitschwächsten Staffel überhaupt erfolgte und nicht etwa zu den Zeiten als regelmäßig mehr als vier Millionen Menschen einschalteten. Selten stürzte ein Format von einer Staffel auf die nächste in einem derartigen Ausmaß ab.

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