Quotennews

«Zervakis und Opdenhövel. Live.» mit Kamikaze-Programmierung

von   |  11 Kommentare

Die ohnehin schlechten Reichweiten wurden am Mittwochabend noch einmal unterboten. Die Sendung «TV total» schrammte haarscharf am mauen Bereich vorbei.

Als Frankfurt vor knapp drei Wochen das Hinspiel gegen West Ham United gewann, stieg die Wahrscheinlichkeit, dass am Mittwoch die Sektkorken knallen könnten. Eine Woche später machten die Hessen den Einzug ins Finale wahr und RTL durfte sich am Mittwoch über sensationelle Reichweiten freuen.

Bei «Zervakis und Opdenhövel. Live» arbeitete die Redaktion auf ihre Absetzung hin. Keiner weiß, warum ein Verantwortlicher nicht ein konträres Programm einsetzte (das ZDF holte sechs Millionen mit einem Krimi), sondern den ehemaligen Nationalspieler Bastian Schweinsteiger plus seinen Buch-Autor Martin Suter einlud, um ein Buch zu bewerben, das bereits Ende Januar 2022 erschien. Die Moderatoren Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel durften vor 0,27 Millionen Menschen Fragen stellen, der Marktanteil lag bei furchtbaren 1,1 Prozent. Bei den Umworbenen sicherte man sich 0,16 Millionen, dies führte zu 2,2 Prozent.

Im Vorfeld strahlte ProSieben die Comedy-Sendung «TV total» aus, die ebenfalls unter Fußball litt. Nur 0,81 Millionen Menschen wollten die Sendung mit Sebastian Pufpaff sehen, die dieses Mal einen Marktanteil von 3,2 Prozent verzeichnete. Bei den jungen Zuschauern wurden dieses Mal mäßige 9,4 Prozent erzielt, die Reichweite lag bei 0,53 Prozent.

© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/134424
Finde ich...
super
schade
65 %
35 %
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger Artikel«Kampf die Realitystars» hält sich wackernächster ArtikelPrimetime-Check: Mittwoch, 18. Mai 2022
Es gibt 11 Kommentare zum Artikel
Familie Tschiep
19.05.2022 10:38 Uhr 1
ZOL war eine Fehlgeburt. Man kann doch nicht erwarten, dass man mit einer Informationssendung Erfolg hat, bei dem man über Dinge imformiert wird, über die man schon woanders informiert werden hätte können. Bei einer sauguten, mutigen Redaktion hätte es noch etwas werden können.
Torsten
19.05.2022 12:55 Uhr 2
Ich frage mich, was Pro7 eigentlich damit noch will? Jede Sendung war bisher ein Rohrkrepierer und egal welches Thema, welchen Gast man hatte, nix führte zum Erfolg.

Wenn jetzt auch noch der Blockbuster-Sonntag wegfällt (wie geplant), was will man dann noch mit Pro7? Mir kommt es langsam so vor, als wenn der Werdesender Nr. 1 echte Geldprobleme hat. Er sich nur noch mit manchen Spielshows über Wasser halten kann. Ansonsten läuft dort nichts Gutes mehr und irgendwann geht auch dem letzten Zuschauer die Endlosschleifen am Vor- und Nachmittag auf die Nerven.
Vittel
19.05.2022 13:38 Uhr 3


Vielleicht Verträge erfüllen? Leute, die sich aus guten Positionen ins Privat TV abwerben lassen, werden das bestimmt gut verhandeln. Könnte schon sein, dass es für die Moderatoren auch wichtig ist, nicht nach ein paar Sendungen abgesägt zu werden.

Vielleicht verhandeln sie dann hohe Ausgleichszahlungen rein, so dass die Sender lieber senden statt es abzusetzen, selbst wenn am Ende nur noch 1000 Leute zuschauen.
Ricco
19.05.2022 14:34 Uhr 4
Herr Rossmann scheint regelrecht pro7 und sat1 vernichten zu wollen …man muss schauen, wieviele Abende einer der beiden Sender unter 1 Mio. Zuschauer hat , die häufen sich von Woche zu Woche mehr ..ich glaube das wird nix mehr , wenn man mit dieser neuen Strategie verfährt . Gottlob gibts noch Netflix, Prime sowie ARD u.ZDF ….
Familie Tschiep
19.05.2022 14:53 Uhr 5


Dann kann man den beiden eine Stapelshow oder etwas anderes anbieten. Oder man verschiebt die Sendung auf den 23-Uhr-Sendeplatz, bei dem niemand etwas mitbekommt.
Vittel
19.05.2022 15:13 Uhr 6


Ja, wer weiß schon, was da vereinbart wurde und ob schon nach Lösungen gesucht wird.

Könnte auch sein, dass da ein paar Bedingungen definiert wurden. Eine Verschiebung auf einen Sendeplatz, der gar keine Visibilität mehr hat, wäre kaum im Sinne eines Moderators, der weiterhin Relevanz haben will.

Eine Stapelshow passt vielleicht auch nicht ganz ins Portfolio.



Letztendlich geht es ja um den Markenwerk einer Fernsehpersönlichkeit. Wer erst mal im Trash-TV gelandet ist, für den wird es ggf. schwieriger, ernsthafte Formate zu übernehmen.
Familie Tschiep
19.05.2022 17:38 Uhr 7
Zerstören die schlechten Einschaltquoten nicht das Renommee der beiden Moderatoren?
EPFAN
19.05.2022 18:04 Uhr 8
Das glaube ich nicht. Ein normaler Zuschauer bekommt doch von den Quoten gar nichts mit.
Familie Tschiep
19.05.2022 20:15 Uhr 9
Es reicht, wenn die Programmverantwortlichen etwas von den schlechten Quoten mitbekommen?



Heißt die gute Linda Zervakis oder Zarvakis?
EPFAN
19.05.2022 21:25 Uhr 10
Ja und..? Das liegt doch am Format. Bei einem Flop sinkt doch nicht das Ansehen des Moderators.
Weitere Neuigkeiten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Mario Thunert

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung