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Der Dunkle Parabelritter – Von Comedy über Heavy Metal zu Politik-Content

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Alexander Prinz wurde vor allem durch seine Metal-Videos bekannt und bot seinen Zuschauern vielfältige Einblicke in diese Musikrichtung.

Der deutsche Webvideoproduzent ist bereits seit 20212 auf YouTube aktiv und hat sich dort inzwischen schon in zahlreichen Bereichen ausprobiert. So haben dort heute 373.000 Menschen den Kanal „Der Dunkle Parabelritter“ abonniert. Zu Beginn spezialisierte er sich auf Kurzfilme und Comedy-Clips. Schon bald wurde er jedoch als Deutschlands größter Metal-YouTuber bekannt. Seit etwa einem Jahr hat er seinen Content nun auf gesellschaftskritische Videos umgestellt.

Hinter dem Pseudonym „Der Dunkle Parabelritter“ verbirgt sich der 27-jährige Alexander Prinz, der in Halle an der Saale aufgewachsen ist. Er besuchte das Gymnasium Querfurt und machte dort 2013 als Jahrgangsbester sein Abitur. Auch der spätere Name seines Kanals stammt aus der Schulzeit. Mit Freunden spielte er in der neunten Klasse Ritter und verwendete dabei einen Zeigestock als Schwert sowie eine Parabelschablone als Schild. Der Kanal entstand im Juli 2012, als noch vor dem Schulabschluss. Zunächst veröffentlichte er dort vor allem Kurzfilme und Comedy-Formate wie „Zehn Arten von…“. 2013 startete Prinz schließlich sein Lehramtstudium mit der Fächerkombination Deutsch und Geografie fürs Gymnasium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zu diesem Zeitpunkt betrieb er YouTube nebenbei und hatte etwa 4.000 Abonnenten auf der Plattform.

Schon bald stellte der Webvideoproduzent den Schwerpunkt seiner Videos auf die Thematik Heavy Metal an, wodurch auch die Aufrufzahlen deutlich anstiegen. Er ging auf zahlreiche Metal-Genres ein und drehte hierzu Comedy-Videos, zeigte Interviews oder gab Einblicke in bekannte Festivals. Zudem erklärte er seinen Theorien und lieferte Fakten, um seinen Zuschauern vor allem das Aufwachsen als Jugendlicher in dieser musikalischen Szene näherzubringen. Dabei ging er auf Fragen ein und kreierte für weitere Infos sogar eine eigene App. Zudem wurden auf dem Kanal auch einzelne Bands oder Alben vorgestellt und bewertet. Es entstanden Reportagen über Musikfestivals wie Wacken und Ragnarök. Das meistgeklickte Video des Kanals misst über 1,2 Millionen Aufrufe und trägt den Titel „Wacken 2016 – Liebe im Schlamm“. Auch auf dem Full Metal Curise, ein Heavy-Metal-Festival, welches auf einem Kreuzfahrtschiff abgehalten wird, erstattete er seinen Fans Bericht.

Zudem ist Prinz gemeinsam mit einem Team aus Freunden, Bekannten und Freiwilligen Gründer des „Silence Metal-Magazin“. Das unkommerzielle Magazin ging im Mai 2016 online und beschäftigt sich mit Metal und auch angrenzenden Genres. Passend dazu erscheinen Interviews, Reviews und Kolumnen. 2017 startete er mit seinem Geschäftspartner Jörn Rohrberg das Unternehmen „Von Tiling“. Es hat sich auf die Produktion von Fair-Trade-Textilien und Merchandising-Produkte für Metal-Bands spezialisiert. Der YouTuber trat als Gastredner auf Kongressen wie dem „Metalheart 2017“ auf und organisierte im Juni 2019 auch ein eigenes Musikfestival, das Sternenklang Festival, auf der Niederburg in Thüringen. Dort traten Bands wie Corvus Corax, Haggard und Vogelfrey auf. Seit März 2020 erscheint der Podcast „Zart wie Kruppstahl“ gemeinsam mit dem Gitarristen der Metalcore-Band Heaven Shall Burn, Maik Weichert.



Seit Mitte 2021 änderte sich der Content des 27-Jährigen jedoch ein weiteres Mal und es erscheinen nun hauptsächlich Videos zum Thema Politik. Ende des vergangenen Jahres kündigte er zudem an, dass auf dem Kanal keine Heavy-Metal-Videos mehr veröffentlicht werden. Die aktuellen Videos kommentierten nun den Krieg in der Ukraine, den Skandal um Fynn Kliemann oder das Verhalten verschiedener Parteien. Ebenso ist er regelmäßig auf Twitch aktiv und interagiert dort in Streams mit seinen Zuschauern. Schon mit zwölf Jahren hat sich Prinz daran versucht, einen Fantasyroman zu schreiben. 2021 kam dann tatsächlich sein erstes Buch auf den Markt, allerdings ein Sachbuch mit dem Titel „‘Du kannst sie nicht alle töten‘: Überleben unter Idioten – Ein Ratgeber“.

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