Im vergangenen Frühjahr strahlte ProSieben die Late-Night-Show «Late Night Berlin» mit Klaas Heufer-Umlauf und Jakob Lundt zwischen Mitte Februar und Mitte Juni aus, wobei die Ausgaben im Juni lediglich voraufgezeichnete Shows waren, die keinen tagesaktuellen Bezug hatten. Dennoch verbesserte sich die Florida-TV-Produktion im Vergleich zu 2020 in der Zielgruppe um mehr als einen Prozentpunkt auf 10,1 Punkte. Das Format profitierte von den starken Vorprogrammen von «The Masked Singer» und «Joko & Klaas gegen ProSieben». In diesem Jahr kehrte das Format erst im März zurück. Erschwerend kam hinzu, dass «The Masked Singer» bekanntlich nicht mehr dienstags, sondern samstags zu sehen ist. Klaas und Co. mussten stattdessen zu Beginn der Staffel mit Christian Dürens Neustart «Lucky Stars – Alles auf die Fünf!» vorliebnehmen, das bekanntlich nur mäßig performte.
Dementsprechend niedrig waren auch die Werte von «LNB». Den Auftakt sahen am 8. März 0,31 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, von denen 0,19 Millionen aus der Zielgruppe stammten. Die Marktanteile bewegten sich mit 2,5 und 6,8 Prozent im weit unterdurchschnittlichen Bereich. Eine Woche später fuhr man direkt den Staffeltiefstwert ein, denn nur 0,19 Millionen waren ab 23:00 Uhr dabei. Der Marktanteil lag bei 1,5 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen 0,12 Millionen und miese 3,9 Prozent zu Buche. Dadurch, dass ProSieben am 22. März auf eine Ukraine-Sondersendung verzichtete, erholte sich nicht nur «Lucky Stars», sondern auch «Late Night Berlin». Das Comedy-Programm generierte nun 0,34 Millionen Zuschauer, sodass der Marktanteil auf 2,4 Prozent anstieg. In der Zielgruppe stieg die Reichweite auf 0,24 und der Marktanteil auf 6,8 Prozent.
Am 29. März änderte sich das Vorprogramm zu «Darüber… die Welt», sodass «LNB» bereits um 22:37 Uhr begann. Die Reichweite erhöhte sich auf 0,39 Millionen, die Marktanteile beliefen sich auf 2,3 und 5,9 Prozent. Anfang April kehrte «Lucky Stars» zurück, die Late-Night sorgte am 5. und 12. April für 0,33 und 0,26 Millionen Zuschauer. Auf dem Gesamtmarkt blieb man mit 2,4 und 2,3 Prozent konstant. Auch bei den Werberelevanten hielt man sich auf weiterhin auf einem mageren Niveau von 5,6 und 5,8 Prozent. Besserung versprachen dann die nächsten fünf Wochen, denn Heufer-Umlauf bildete gemeinsam mit Joko Winterscheidt nun selbst der Vorlauf.
«Joko & Klaas gegen ProSieben» trieb die Werte von «Late Night Berlin» in die Höhe. Bis Mitte Mai verzeichnete die Sendung eine durchschnittliche Reichweite von 0,47 Millionen, in der Spitze blieben sogar über eine halbe Million Zuschauer nach 23:00 Uhr wach. Aus der Zielgruppe stammten in dieser Zeit durchschnittlich 0,36 Millionen 14- bis 49-Jährige. Auch die Marktanteile stiegen rapide an, sodass man mit 11,9 Prozent sogar im zweistelligen Bereich landete. Insgesamt verbuchte man 3,9 Prozent mit den fünf Ausgaben. Die abschließenden beiden Ausgaben verdeutlichten einmal mehr das Problem von ProSieben, es fehlt die Konstanz im Programm. «Darüber… die Welt» ist kein Quotengarant, sodass auch «LNB» wieder auf 5,8 und 5,9 Prozent bei den Umworbenen zurückfiel. Die Reichweite sank ebenfalls auf unbefriedigende 0,28 und 0,31 Millionen Zuschauer.
Im Schnitt holte die neunte Staffel der Klaas-Heufer-Umlauf-Show eine Reichweite von 0,37 Millionen Zuschauern, wovon 0,26 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe stammten. Die Marktanteile lagen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres und kamen bei 2,8 Prozent bei allen und 8,2 Prozent in der Zielgruppe ins Ziel.
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