"Die Digitalisierung des Fernsehens führt zur größten Umwälzung seit der Einführung des Privatfernsehens Anfang der 80er Jahre. Das ZDF ist auf die anstehenden einschneidenden Veränderungen vorbereitet". Zu diesem Ergebnis kam ZDF-Intendant Markus Schächter nach eingehender Diskussion im ZDF-Fernsehrat. Das ZDF stelle sich den rasanten Entwicklungen auf dem Technologiesektor ebenso wie den Verschiebungen auf dem Wettbewerbermarkt.
Auch mit den jüngsten Diskussionen um die Grunderschlüsselung von Fernsehsendern (Quotenmeter.de berichtete) beschäftigte sich der Fernsehrat des Mainzer Sender. Man unterstütze den Intendanten "bei seinen Anstrengungen, auch in einer digitalen Fernsehwelt für alle Zuschauer die Empfangbarkeit der ZDF-Programmangebote sicher zustellen". Das Gremium will sich auch in Zukunft mit dieser Thematik eingehend befassen, teilte der Sender am Freitag mit.
Diesen "dramatischen Veränderungen des Fernsehmarktes" müsse das öffentlich-rechtliche Fernsehen klare Positionen entgegensetzen, fordert der ZDF-Intendant: "Die Zuschauer müssen die Angebote des öffentlich-rechtlichen Fernsehens auch auf den digitalenBildschirmmedien barrierefrei und ohne zusätzliche Gebühren empfangen können. Lediglich die technischen Kosten – wie beim Kabelempfang – dürfen von Providern erhoben werden. Das ZDF besteht auf der freien und unverschlüsselten Weiterleitung seines Programms, unabhängig von verschiedenen Geschäftsmodellen". Auch die Programmverbreitung über DVB-H und DMB im "Handy-TV" sei eindeutig "Fernsehen". Hiervon dürfe das ZDF nicht ausgeschlossen werden.