In den vergangenen zwölf Monaten gab es allerhand gesellschaftspolitischen Gesprächsstoff. Neben der andauernden und im Winter sehr intensiven Corona-Pandemie, brach in der Ukraine im Frühjahr zudem ein Krieg aus. Darüber hinaus wurde im Herbst 2021 ein neuer Bundestag gewählt, wodurch es einen Machtwechsel in Deutschland gab. Frank Plasberg hatte also für seine wöchentliche Talkrunde genug Themen, die er mit seinen Gästen abarbeiten konnte. Los ging die neue Staffel am 23. August 2021, als der Wahlkampf Fahrt aufnahm. Dennoch fiel das Interesse eher überschaubar aus. «Hart aber fair» verbuchte 2,59 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und einen Marktanteil von 9,8 Prozent. Mit 0,48 Millionen 14- bis 49-Jährigen waren solide 7,4 Prozent drin.
Anfang September stieg die Reichweite auf 3,39 Millionen Interessierte, der Marktanteil wuchs auf starke 14,0 Prozent. Auch bei den Jüngeren kam die Sendung, die im Anschluss an Annalena Baerbocks «Wahlarena» lief, gut an. 0,84 Millionen sorgten für grandiose 13,2 Prozent. Dieser Wert sollte nur einmal übertroffen werden. Noch mehr Zuschauer schaffte man einen Tag nach der Bundestagswahl. Am 27. September waren 3,59 Millionen Zuschauer dabei, die Marktanteile bewegten sich bei 13,1 und 12,4 Prozent. Die Reichweite bei den Jüngeren stieg auf 0,89 Millionen. Im Oktober ging der Sendung ein wenig die Puste aus. Das Erste sendete lediglich zwei Ausgaben, die 2,77 und 2,68 Millionen Zuschauer nicht verpassen wollten. Die Marktanteile rutschten auf 10,3 und 9,4 beziehungsweise magere 5,1 und 5,0 Prozent.
Erst Mitte November durchbrach man wieder die Drei-Millionen-Marke. Nach einem «ARD Extra» ging der Plasberg-Talk bereits ab 20:34 Uhr auf Sendung, was die Reichweite auf 3,57 Millionen Zuschauer anwachsen ließ. Auch bei den Jüngeren folgten wieder gute 0,80 Millionen Zuschauer der Diskussionsrunde. Die Einschaltquoten lagen bei 12,1 und tollen 11,2 Prozent. Bis Weihnachten verzeichnete die blaue Eins weiterhin mehr als drei Millionen Zuschauer, doch bei den Jüngeren fiel die Quote in einstellige Bereiche. Den Spitzenwert gab es zwei Tage vor der Kanzlervereidigung, als 3,55 Millionen einschalteten und die Marktanteile sich auf 12,2 und 9,0 Prozent beliefen. Im neuen Jahr hatte «Hart aber fair» ein wenig zu kämpfen, wenngleich die Marktanteile nur knapp unter dem Senderschnitt rangierten. Am 14. Februar schalteten gar nur 1,75 Millionen Zuschauer ein, was aber daran lag, dass im Vorlauf die ARD von den Olympischen Spielen aus Peking berichtete und somit «Hart aber fair» erst ab 23 Uhr über den Äther geschickt wurde. Zu später Stunde war die Sehbeteiligung dennoch groß, die Quote lag bei 14,8 Prozent – Saisonbestleistung.
Dieser Wert wurde auch zwei Wochen später markiert, aber zu gewohnter Sendezeit. Der Grund war der vier Tage zuvor ausgebrochene Krieg in der Ukraine, weshalb 4,31 Millionen die neuesten Einschätzungen hören wollten. Bei den 14- bis 49-Jährigen knackte man im Anschluss an einen «Brennpunkt» sogar die Millionen-Marke und heimste 1,13 Millionen Seher ein. Mit 15,4 Prozent Marktanteil fuhr man die höchste Quote seit zwölf Jahren ein. Im März lag die Reichweite dann zwischen 2,27 und 3,29 Millionen, weswegen der Marktanteil ähnlich schwankend war und zwischen 8,2 und 11,7 Prozent landete. Die stärkste Ausgabe wurde einmal mehr am 21. März durch einen «Brennpunkt» beflügelt. Mit steigenden Temperaturen verabschiedeten sich bis Juni immer mehr Zuschauer, sodass die angesprochene März-Ausgabe die einzige blieb, die mehr als drei Millionen Zuschauer einfuhr.
Am 9. Mai ging es auf dem Quotenmarkt noch einmal in den zweistelligen Bereich auf 11,0 Prozent. Auch zum Abschluss lag die Sehbeteiligung bei 10,2 Prozent. Bei den jüngeren Zuschauern blieb das Interesse überschaubar, etwas ernüchternd war einzig die Folge am 23. Mai, als nur 4,0 Prozent Marktanteil ausgewiesen wurden. Im Schnitt erreichte Frank Plasberg mit «Hart aber fair» am Montagabend 2,81 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem annehmbaren Marktanteil von 10,6 Prozent entsprach. Auch beim jungen Publikum lag man mit 0,53 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 7,9 Prozent im soliden Bereich.
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