Ab dem Jahr 1998 veröffentlichte Melinda Metz die Young-Adult-Buchreihe „Roswell High“, die alsbald zu einer Fernsehserie adaptiert wurde. Der TimeWarner-Sender The WB machte daraus 1999 die Fernsehserie «Roswell», die es auf drei Staffeln und insgesamt 61 Episoden brachte. 17 Jahre nach der finalen Folge legte das Nachfolger-Network The CW die Reihe unter dem Namen «Roswell, New Mexico» neu auf. Aktuell wird in den USA die vierte Staffel des Science-Fiction-Reboots ausgestrahlt, in Deutschland fehlte bis Mai jede Spur von der Serie, bis sich sixx die Rechte schnappte und die erste Staffel immer dienstags zur besten Sendezeit zeigte.
Derzeit hat der Frauensender jedoch ein arges Quotenproblem, wenn man Serien ausstrahlt. Zuletzt flog «Batwoman» aus dem Programm, «For the People» wurde nach einer Staffel nicht fortgesetzt und auch «The Bold Type» bewegt sich zumeist im tiefroten Bereich. Der Start von «Roswell, New Mexico» verlief vielversprechender: Die erste Doppelfolge sahen 0,22 und 0,16 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, von denen 0,09 und 0,06 Millionen aus der Zielgruppe stammten. Mit Marktanteilen von 0,8 respektive 1,4 Prozent bewegte man sich auf einem soliden Niveau, doch die 21:10-Uhr-Folge rutschte auf magere 0,6 und 0,9 Prozent ab. Eine Woche später schalteten noch 0,17 und 0,14 Millionen ein, der Marktanteil fiel auf 0,7 und 0,5 Prozent. In der Zielgruppe sorgten jeweils 0,07 Millionen 14- bis 49-Jährige für zweimal 1,2 Prozent Sehbeteiligung.
Die Werte befanden sich auf im Juni im Sinkflug. Am 7. Juni sank das Interesse auf 0,12 Millionen, auf dem Quotenmarkt ging es runter auf 0,5 und 0,4 Prozent. Mit 0,7 und 0,8 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen lag man deutlich unterhalb des Senderschnitts. Der 14. Juni wurde zum Tiefpunkt, denn es saßen nur noch 0,07 und 0,08 Millionen Zuschauer insgesamt vor der Mattscheibe, um sixx zu sehen. Der Markanteil lag in beiden Zuschauergruppen bei katastrophalen 0,3 Prozentpunkten.
Wirklich aus dem Quotenloch kam «Roswell, New Mexico» seither nicht mehr. Zwar verdoppelte man die Quote in der Zielgruppe die Woche darauf, doch 0,6 Prozent sind weiterhin ein unterirdischer Wert. Auch am 28. Juni stand zweimal dieser Wert in der für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauergruppe zu Buche, die Reichweite beim Gesamtpublikum sank auf den Tiefstwert von 0,06 Millionen. Das Finale der ersten Staffel lief am 5. Juli um 20:15 Uhr, das 0,07 Millionen sehen wollten. Die Marktanteile lagen bei 0,3 und 0,4 Prozent. Direkt im Anschluss startete die zweite Staffel, doch auch hier läuft es bisher – gelinde gesagt – suboptimal. Zweimal 0,3 und einmal gar nur 0,2 Prozent Marktanteil verzeichneten die ersten drei Folgen.
Im Schnitt kam die erste Staffel dank des einigermaßen akzeptablen Starts auf durchschnittlich 0,11 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von miesen 0,4 Prozent entspricht. In der Zielgruppe betrug die Reichweite 0,04 Millionen, die durchschnittliche Einschaltquote belief sich auf schlechte 0,7 Prozent – Tendenz fallend. Angesichts dieser Quotenentwicklung wäre es ratsam für sixx, «Roswell, New Mexico» früher als später aus dem Programm zu nehmen. Allerdings hat man keinen guten Vertrag für den Streamingbereich ausgehandelt. Bei Joyn verschwinden die Episoden nach der TV-Ausstrahlung nach einem Monat, sodass nur noch drei der insgesamt 13 Folgen der ersten Staffel dort abrufbar sind.
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