Das von Shonda Rhimes kreierte «Seattle Figrefighters», das in den Vereinigten Staaten von Amerika als «Station 19» bekannt ist, ging im Frühjahr 2022 bei ProSieben in die fünfte Runde. Nur Pech für ProSieben, denn sowohl bei Disney+ als auch Joyn sind die Episoden des «Grey’s Anatomy»-Spin-offs eine Woche vor der Fernsehausstrahlung verfügbar. Daher darf die Frage gestellt werden, warum man sich das Format im linearen Fernsehen anschaut, das von zwei Werbespots unterbrochen.
Die neue Staffel startete am Montag, den 28. März, um 20.15 Uhr. «Grey’s Anatomy»-Chefin Krista Vernoff schrieb den Auftakt, der 0,83 Millionen Zuschauer anlockte. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern verbuchte man 0,46 Millionen Zuschauer, mit 6,7 Prozent kann ProSieben nicht glücklich sein. Um 21.15 Uhr lief die Mutterserie, ehe um 22.15 Uhr eine weitere Folge auf Zuschauerfang ging. Diese verfolgten 0,60 Millionen Zuschauer, die Reichweite bei den jungen Menschen sackte auf 0,30 Millionen ab. Nur sechs Prozent Marktanteil verfolgten „Knock-out“.
Bereits am 4. April wurde ein neuer Tiefpunkt erreicht. 0,71 Millionen Zuschauer waren auf dem 21.15-Uhr-Sendeplatz dabei, mit 0,37 Millionen Zuschauern kam man nur auf 5,8 Prozent. Dieser Wert wurde auch am 25. April mit 5,7 Prozent noch einmal unterboten. An diesem Tag verfolgten 0,75 Millionen Zuschauer die Episode „Schneise der Verwüstung“. Aus der Feder von Tyrone Finch und Meghann Plunkett kam „Weitermachen“ am 9. Mai auf die Bildschirme. 0,79 Millionen Zuschauer waren dabei, bei den jungen Zuschauern standen 0,38 Millionen Zuseher auf der Uhr. Aber dies reichte nur für enttäuschende 6,1 Prozent.
Richtig aufwärts ging es erst am 27. Juni. Damals setzte ProSieben auf die Geschichte namens „Bewährungsprobe“, die aus der Feder von Daniel K. Hoh stammte. Diese verfolgten 0,73 Millionen Zuschauer. Mit 0,44 Millionen sicherte sich die rote Sieben einen Zielgruppen-Marktanteil von deutlich besseren 7,7 Prozent. Doch schon in den nächsten Wochen sanken die Marktanteile über 6,4 auf 5,9 Prozent. Die vorletzte Geschichte enttäuschte mit 5,3 Prozent. Das Staffelfinale kam am 8. August auf 5,8 Prozent.
Im Durchschnitt verfolgten 0,72 Millionen Zuschauer die fünfte Staffel der ABC-Signature-Produktion «Seattle Firefighters», die beim Gesamtpublikum einen Marktanteil von 2,9 Prozent erreichte. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern verbuchte die Fernsehstation 0,36 Millionen Zuseher und erzielte einen Marktanteil von 6,1 Prozent. Bei ProSieben scheint man ratlos zu sein, wie man den Sender vor der Bedeutungslosigkeit retten kann. Seit ein paar Jahren sind die Reichweiten massiv im Sinkflug und scheinbar sehen die Verantwortlichen die Lösung nur noch darin, Reality-Stars und unbekannte Schauspieler in Factual-Shows zu stecken.
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