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„Das unfassbare Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer gerade jetzt Monate nach Kriegsbeginn nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, das ist mir auch deshalb besonders wichtig, weil sich hier für mich ein Kreis schließt. Denn meine erste Erfahrung als Kriegsberichterstatterin war Anfang der 90er im Bosnienkrieg", erklärt Tatjana Ohm.
Darüber hinaus zeigt Welt auch am Samstag, 27. August, um 20:05 Uhr eine Dokumentation, die sich ebenfalls mit dem Krieg in der Ukraine beschäftig. Die Doku «Mariupol – Auslöschung einer Stadt» erzählt die ersten Kriegswochen aus Sicht der Bewohner der einst blühenden Stadt am Asowschen Meer. Das Filmteam, das selbst durch den Angriff auf seine Heimatstadt überrascht wurde, dokumentiert die Zerstörung und das Elend in der Metropole unter Dauerbeschuss, ohne fließend Wasser und gesicherte Versorgung. Menschen harren zum Schutz vor Schüssen und Einschlägen in eisigen Kellern aus und hungern.
Originalaufnahmen aus Mariupol werden rückblickend ergänzt durch Augenzeugenberichte. Zu ihnen zählt Evgeny Tuzov. „Manche Leute schöpften Wasser aus Pfützen. Ich weiß, dass sie in den Höfen improvisierte Filter bauten und das Wasser durch diese Filter laufen ließen. Viele Menschen hatten gar keine Lebensmittel und waren gezwungen, ihre Haustiere zu essen“, so Tuzov. Der Produzent der Dokumentation ist Oleksandr Krasen'kov, der Tatjana Ohm auch als Guide in der Ukraine unterstütze. Regie führte Yelyzaveta Tatarinova.
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