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«Schloss Goldbach – Promis viel zu nah»

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Im Anschluss an Ralf Schmitz‘ «Paar Love» sendete Sat.1 zuletzt eine neue Sketch-Comedy im Stile von «switch». Konnte das neue Format an die alten Erfolge anknüpfen?

Die ProSieben-Sketch-Show «switch» verhalf um die Jahrtausendwende einigen Fernsehgesichtern zu Berühmtheit, die noch heute für Unterhaltungsfernsehen stehen. Mit dabei waren unter anderem Michael Kessler, Annette Frier oder Bernhard Hoëcker. Auch die Neuauflage brachte Comedy-Größen wie Max Giermann, Martina Hill oder Martin Klempnow hervor. An die «switch»-Erfolge konnte seitdem aber kaum noch ein Comedy-Format heranreichen. In den Hochzeiten von «switch reloaded» markierte die Sendung am späten Dienstagabend bis zu 18 Prozent Marktanteil.

Als Sat.1-Chef Daniel Rosemann bei den diesjährigen Screenforce Days, der Programmvorstellung der neuen Saison, mit einer neuen Sketch-Comedy aufwartete, kam die Ankündigung somit gleich mehrfach überraschend. Comedy-Formate sind kaum noch Teil der Programmstruktur des Bällchensenders, der sich an Frauen ab 40 richten will. Zum anderen verriet Rosemann wenige Woche vor der Präsentation noch in einem Interview, dass Comedy aufgrund der vielen Problemfelder im Sat.1-Programm „derzeit keine Priorität“ hätte und ohnehin „wie deutsche Fiction eine gründliche Vorbereitung“ brauche.

Zwar wurden nicht restlos alle Scheinwerfer auf «Schloss Goldbach – Promis viel zu nah» gerichtet, doch der späte Mittwochabend an das durchaus erfolgreiche «Paar Love» ist durchaus mit dem «switch reloaded»-Sendeplatz vergangener Tage vergleichbar. Die Premiere erfolgte dennoch unter dem Radar, denn am selben Abend bestritt die Nationalmannschaft in England gegen Frankreich ihr EM-Halbfinale, sodass sich «Paar Love» mit einer Million Zuschauer und nur 5,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe begnügen musste. Dementsprechend schwach lief es auch für «Schloss Goldbach» zum Auftakt. Am 27. Juli schalteten 0,35 Millionen Zuschauer ein, von denen 0,13 Millionen aus der Zielgruppe stammten. Mit Marktanteilen von 2,0 Prozent bei allen und 3,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen lief es denkbar schlecht.

Bei der zweiten Folge sank zwar das Interesse ab 22:56 Uhr auf 0,29 Millionen Zuschauer, aufgrund des schwächeren Gegenprogramms stieg aber die Einschaltquote auf 2,4 Prozent. 0,10 Millionen Umworbene bescherten Sat.1 3,7 Prozent. Am 10. August wollten die Sketche von Marti Fischer, Katrin Ingendoh, Luisa Wietzorek, Jenny Bins, Michael Meichßner, Khalid Bounouar und Tobias John von Freyend 0,33 Millionen Zuschauer ab drei Jahren nicht verpassen. Der Marktanteil kletterte auf weiterhin katastrophale 2,7 Prozent. Immerhin: Mit 0,18 Millionen jungen Zuschauern rutschte das Format in den annehmbaren Quoten-Bereich von 6,0 Prozent.

Das Finale kam mit 0,27 Millionen und 2,1 Prozent unter die Räder. In der Zielgruppe waren 0,14 Millionen Comedy-Fans dabei, der Marktanteil wurde mit mageren 4,5 Prozent beziffert. Somit steht eine Gesamtreichweite von durchschnittlich 0,31 Millionen Zuschauern zu Buche, was einem Marktanteil von 2,3 Prozent entspricht. 0,14 Millionen 14- bis 49-Jährige sind zu wenig für einen Sender wie Sat.1 am Mittwochabend – vor allem wenn im Vorlauf noch mehr als doppelt so viele «Paar Love» sahen. Sicherlich hätte das Programm und damit der Audience-Flow besser aufeinander abgestimmt sein können, doch die Prioritäten liegen wie erwähnt woanders. Dementsprechend steht mit 4,3 Prozent eben nur eine magere Quotenausbeute auf dem Papier.

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