Das Cologne Comedy Festival feierte im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Bestehen, doch mit diesem Jubiläum wird auch eine Ära enden. Zwar findet das Festival im kommenden Oktober statt, doch der Veranstalter richtet in diesem Jahr nicht mehr den «Deutschen Comedypreis» als große TV-Gala aus, der seit 1997 verliehen wird. Entsprechende Informationen bestätigte das Cologne Comedy Festival dem Branchendienst ‚DWDL‘. Statt einer großen TV-Gala, bei der die Gewinner gekürt werden, zu produzieren, wird es eine andere Show im Rahmen des Festivals geben. Der Comedy-Preis soll dagegen während des mehrtägigen Festivals verliehen werden.
Für Sat.1, seit 2020 der übertragende Sender des «Deutschen Comedypreises», entsteht aber dennoch eine Comedy-Show, die auf den Titel «Die besten Comedians Deutschlands» hört. Der Bällchensender sendet das Event zu Beginn des Jahres 2023. Bekannt ist derweil auch schon, wer zu den „besten Comedians Deutschlands“ zählt. Auftreten werden Abdelkarim, Lisa Feller, Chris Tall, Markus Krebs, Ralf Schmitz, Kaya Yanar, Mirja Boes, Dieter Nuhr, Maria Clara Groppler und Paul Panzer sowie die ukrainische Komikerin Olga Stetsenko. Luke Mockridge rundet das Line-up ab, der sich nach Vorwürfen, die im vergangenen Sommer hohe Wellen geschlagen hatten, bekanntlich eine Fernseh-Auszeit nimmt und bei dem Event somit sein Comeback bei Sat.1 gibt. Die insgesamt zwölf Comedians präsentieren in der von Brainpool produzierten Show die besten Ausschnitte aus ihren aktuellen Programmen. Die Aufzeichnung der Show findet am 24. Oktober 2022 im E-Werk in Köln statt.
Das Konzept des Comedypreises über den Haufen zu werfen, ergibt für Sat.1 durchaus Sinn, waren die Zuschauerzahlen und Einschaltquoten zuletzt stark rückläufig. Zudem wurde die Preisverleihung im vergangenen Jahr von den Vorwürfen gegen Luke Mockridge überschattet. Anfang Oktober sahen die dreieinhalbstündige Übertragung lediglich 0,89 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe wurden nur 8,5 Prozent gemessen. Als die Gala noch bei RTL im Programm war, warf die Sendung teil noch zweistellige Marktanteile ab, die Werten waren aber bereits dort rückläufig. Früher waren mit dem «Deutschen Comedypreis» Marktanteile von weit über 20 Prozent möglich.
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