Seit Anfang Januar versucht Sat.1 mit «Sat.1 am Mittag» das "Informationsloch" zwischen «Frühstücksfernsehen» und «Sat.1 News» zu stopfen. Doch schon nach der ersten Sendewoche trat Ernüchterung ein: Das um 11:30 Uhr beginnende Magazin erzielte meist nur unterdurchschnittliche Quoten. In der vergangenen Woche kam dann die Überraschung: Seit diesem Montag beginnt «Sat.1 am Mittag» erst um 12:00 Uhr - und läuft damit genau gegen das RTL-Pendant «Punkt 12».
Das Format scheint allerdings unter der Änderung zu leiden: Während zuletzt meist mehr als zehn Prozent der 14- bis 49-Jährige einschalteten, waren am Montag mit 270.000 werberelevanten Zuschauern nur 8,4 Prozent der jungen Bundesbürger vor den Fernsehgeräten. Insgesamt kam die Sendung zur Mittagszeit auf 600.000 Zuschauer und einen schlechten Marktanteil von 7,2 Prozent. «Punkt 12» kam im Übrigen zur selben Sendezeit auf einen grandiosen Zielgruppen-Marktanteil von 33 Prozent.
Ohnehin läuft das gesamt Morgenprogramm katastrophal: «Für alle Fälle Stefanie» wollten ab 09:00 Uhr gerade mal 310.000 Zusschauer sehen; das anschließende «alphateam» musste sich sogar mit nur 300.000 Zuschauern begnügen. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erzielten beide Serien Marktanteile von 8,7 Prozent und 5,9 Prozent. Wenig glücklich verlief zudem der Start der knapp zehn Jahre alten Dailysoap «So ist das Leben - Die Wagenfelds»: Lediglich 380.000 Fernsehzuschauer ab drei Jahren wollten die Auftaktepisode sehen, was einen Marktanteil von 7,0 Prozent zur Folge hatte. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Serie auf 6,4 Prozent Marktanteil.
Auch die Wiederholung der erfolgreichen Telenovela «Verliebt in Berlin», die zuletzt in der wichtigen Zielgruppe meist überdurchschnittlich abschnitt, musste unter der Vreschiebung auf 11:30 Uhr leiden: Nur 0,39 Millionen Zuschauer entschieden sich für die Geschichten um Lisa Plenske. Ein Marktanteil von 6,4 Prozent beim Gesamtpublikum war die Folge. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen können die Verantwortlichen von Sat.1 ebenfalls nicht punkten: 0,19 Millionen Werberelevante sorgten für einen miesen Marktanteil von 7,1 Prozent in dieser Gruppe - ebenfalls deutlich zu wenig für die Ansprüche des Privatsenders.