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Die Jury versteht diese Auszeichnung auch als ein Votum für jene politischen Magazine im deutschen Fernsehen, die es angesichts verkürzter Sendezeiten und abnehmender Neigung, zur Nachricht auch den Hintergrund zu liefern, immer schwerer haben, ihrem Anspruch an kritischen Journalismus gerecht zu werden. Den wachsenden Schwierigkeiten, mit denen diese Sendungen zu kämpfen haben, entspricht nach Meinung der Jury die "Gewohnheit vieler Politiker, lieber in Talkshows aufzutreten, als sich für ein politisches Magazin interviewen zu lassen".
ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender: "Die Auszeichnung freut uns ganz besonders, weil sie von einer ebenso renommierten wie unabhängigen Jury verliehen wird."
Mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus werden jährlich Fernsehjournalisten für ihre kreative, kritische und unabhängige Arbeit ausgezeichnet. Der Preis wurde 1995 zur Erinnerung an den «Tagesthemen»-Moderator Hanns Joachim Friedrichs von einem 16-köpfigen Freundeskreis des Moderators ins Leben gerufen.