Die Nachricht, über die die Nachrichtenagentur AFP berichtete, wurde von der russischen Filmakademie am Montagabend (27. September) bekannt gegeben. Mehrere Mitglieder des russischen Oscar-Komitees, darunter sein Präsident Pavel Tchoukhraï, sind aus Protest gegen die Entscheidung der russischen Filmakademie zurückgetreten.
Die Entscheidung der russischen Filmakademie, die Oscar-Verleihung zu boykottieren, spiegelt die wachsenden Spannungen zwischen den USA und Russland wider, das sich seit dem 24. Februar im Krieg mit der Ukraine befindet. Russland beschuldigte kürzlich die US-Regierung, eine direkte Rolle im Krieg in der Ukraine zu spielen, und drohte damit, die Beziehungen zu diesem Land abzubrechen.
In den vergangenen Tagen stellten zahlreiche Länder ihre Kandidaten vor. Marokko sendet «The Blue Caftan» nach Hollywood, Argentinien möchte mit «Argentina 1985» gewinnen und Dänemark setzt auf «Holy Spider». Hongkong könnte sich «Where the Wind Blows» als Gewinner vorstellen, Estland geht mit «Kaleves» ins Rennen. Am Montag teilte Italinien mit, dass man «Nostalgia» nominiert. In der Vorwoche äußerten sich auch Schweden («Boy from Heaven»), Palästina («Mediterranean Fever»), Indien («The Last Film Show»), Neuseeland («Muru») und Iran («World War III») zu ihren Kandidaten. Für Deutschland geht der im Oktober erscheinende Netflix-Film «Im Westen nichts Neues» ins Rennen.
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