
Und jetzt also die erste Dokumentation für die deutsche Lieblingsstreaming-Plattform Prime Video: Regie führte der recht unbekannte Regisseur Nepomuk V. Fischer, der seine Karriere mit dem Musikvideo von Ali As „Frühlungsgefühle“ startete, danach als Kameramann und Regisseur bei mehreren Ernsting’s Family Werbefilmen arbeitete und sogar die FC-Bayern-Doku machte. Eines kann man Fischer lassen: Er kann seine Interviewpartner zeitweise echt toll ins Szene setzen.

Auch der bereits mehrfach vorbestrafte Xatar ist Teil der Dokumentation, kann aber in seinen wenigen Szenen deutlich mehr inhaltliches bringen. Bausa, der mit „Was du Liebe nennst“ schon ziemlich popigen Sound anbietet, arbeitete auch schon für den Song „Madonna“ mit dem Künstler zusammen. Doch diese Informationen kommen nur spärlich zur Sprache. Genauso wird nur angedeutet, dass seine Texte sehr soft sind und mit zahlreichen Einflüssen der 80er Jahren überzeugen.

Ob Erfolgsfußballer, Hip-Hop-Künstler oder angehender Politiker: Solche Doku-Reihen, für sich die Unternehmen rühmen, laufen meist gleich ab. Es wird auf ein Event hingearbeitet, bei Volkan ist es der erste große Auftritt, der im schweizerischen Chur stattfand. Die Reise startet mit einem Besuch bei seiner alten Lehrerinn im Theodor-Heuss-Gymnasium in Ludwigshafen am Rhein. Es folgen die Anfänge der Musik, die ersten Folge und schlussendlich die Versuche, mit neuen Tracks ebenfalls im Gespräch zu bleiben. Auf einen Sprecher wird verzichtet, sodass man noch tiefer in die Materie eintauchen kann. Schließlich würde ein Sprecher nur zwischen dem Zuschauer und den Akteuren stehen.
So schön die Einführungs- und Schlussszenen am Walensee ganz in der Nähe von Chur sind, so hat diese Dokumentation nur einen kleinen Erkenntnisgewinn. Für die zahlreichen Apache-Fans mag dieser Film mit Sicherheit spannend sein. Aber für einen zehnminütigen Beitrag für «red.» hätte es auch gereicht.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
29.09.2022 12:23 Uhr 1
Ein Tippfehler den man mit Korrekturlesen vermeiden kann
"...danach als Kameramann und Regisseur bei mehreren Ernsting’s Family Werbefilme arbeitete..."
Ich drehe und nehme ein N
29.09.2022 12:33 Uhr 2