Am kommenden Samstag, 1. Oktober, beginnt bei ProSieben der halbjährliche Maskenball, denn Matthias Opdenhövel begrüßt die Zuschauer um 20:15 Uhr zur siebten «The Masked Singer»-Staffel. Das Format wurde 2019 erstmals aus Südkorea adaptiert und hatte bis zur Premiere eine durchaus bewegte Produktionsgeschichte hinter sich. Eigentlich wollte RTL die Sendung zeigen, Endemol Shine Germany gab aber überraschend ProSieben den Zuschlag. ProSieben bedankt sich seitdem artig und lässt zwei Staffeln pro Jahr produzieren. Zuletzt stemmte man erfolgreich den Wechsel von Dienstag- auf Samstagabend, was auch am Wechsel von Opdenhövel exklusiv zu ProSieben lag.
Im Frühjahr kam die nun mehr sechste «The Masked Singer»-Staffel auf eine durchschnittliche Reichweite von 2,24 Millionen Zuschauern am Samstagabend. Die sechs Live- belegten damit einen Marktanteil von 8,9 Prozent beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe stehen im Mittel 1,11 Millionen 14- bis 49-Jährige und eine Sehbeteiligung von 18,8 Prozent zu Buche. Für ProSieben sind das sehr starke Werte, gerade die Marke der zwei Millionen Zuschauer fällt beim Sender mit der roten Sieben nur noch selten.
Ein gewisser Erfolgsschwund ist bei «The Masked Singer», dem erfolgreichsten Neustart im Privatfernsehen der vergangenen Jahre, jedoch nicht von der Hand zu weisen. Die erste Staffel der ProSieben-Show im Sommer 2019 sahen im Schnitt noch 3,15 Millionen Zuschauer, die Reichweite wuchs im Frühjahr 2020 gar auf 4,15 Millionen an. Auch der Marktanteil in der Zielgruppe nahm rapide ab. Im Vergleich zum Beginn, als die erste Runde 28,3 Prozent im Mittel einfuhr, kamen fast zehn Prozentpunkte abhanden.
Auch in den USA, wo das Format bei FOX im Programm ist und eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie die deutsche Adaption schreiben konnte, ist dieser Negativtrend zu erkennen, weswegen man sich dazu entschieden hat, das Format zu überarbeiten und dem koreanischen Original anzunähern. Pro Folge werden mehr Masken enthüllt als zuvor, was für mehr Ratespaß beim Publikum sorgen und mehr Geschwindigkeit in die Show bringen soll. Bei ProSieben hat man sich ebenfalls Gedanken über das Konzept der Sendung, die im Gegensatz zu den USA hierzulande bekanntlich live produziert wird, gemacht.
Wie Unterhaltungschefin und «TMS»-Executive Producerin Natalie Zizler am Donnerstag auf einer Pressekonferenz verriet, wird die neue Staffel „noch spannender, noch fantastischer“ und versprach: „Die Rätsel werden noch schwieriger.“ Wesentlich konkreter wurde Zizler dabei nicht, es werde die „geheimste Staffel aller Zeiten“. Das liegt vor allem daran, dass ProSieben bislang nur vier Kostüme enthüllte, womit mehr Masken geheim als bekannt sind. Dem Publikum an die Hand gegeben wurden bereits der Brokkoli, das Walross und No Name. Am Donnerstag kam noch die Pfeife hinzu. Das Kostüm ist ein Graffiti-Künstler, der sich mit ihrer Kunst gegen soziale Ungleichheit und Gewalt einsetzt.
Eine weiter Neuerung betrifft die Gesangseinlagen der Teilnehmer, denn erstmals lässt man mehrere Masken gemeinsam auf der Bühne auftreten und singen. Mehrere Masken treten dabei in Duellen beziehungsweise Triellen gegeneinander an, die von gemeinschaftlichen Songs eröffnet werden. Nicht neu ist dagegen Ruth Moschner, die mit Ausnahme von Staffel drei in jeder Runde festes Mitglied am Rate-Pult war. Zuletzt war stets Rea Garvey an ihrer Seite. Doch in Staffel sieben wird Garvey nicht mehr als festes Mitglied vertreten sein, in jeder Folge gibt es jeweils zwei wechselnde Rateteam-Mitglieder. In Show eins werden neben Moschner auch Linda Zervakis und Smudo ihre Einschätzungen abgeben. Um jedem Zuschauer den Ratespaß zu ermöglichen, bietet ProSieben zu allen sechs Live-Shows Live-Untertitel (Teletext Seite 149) und Live-Audiodeskription via App für Blinde und Sehbehinderte an.
Neben Moderator Matthias Opdenhövel und Ruth Moschner bleibt eine weitere Konstante fester Bestandteil im «The Masked Singer»-Kosmos. Nach jeder Show interviewt Viviane Geppert in einem «red. Spezial» direkt im Anschluss an die Show den demaskierten Promi live auf der Bühne in Köln. Opdenhövel bezeichnet die Live-Situation auf der Pressekonferenz „als besonderen Thrill“ und gleichzeitig als Alleinstellungsmerkmal gegenüber den vielen anderen weltweiten Adaptionen. Auf Kostüm-Pannen wie im Frühjahrsfinale, als Ella Endlich vor Freude etwas zu früh ihre Maske verlor, kann er aber verzichten. Kostüm-Pannen würden seitdem auch nicht geprobt. Spontanität des Live-Fernsehens als Trumpf. Der Rate-Spaß kann also beginnen, wenngleich Natalie Zizler ein Geheimnis bereits lüftete: Evelyn Burdecki werde nicht dabei sein.
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