Die Empörungsmaschine war gerade erst gestattet, als sich Journalisten über teure Leasing-Autos von NDR-Intendanten Patricia Schlesinger echauffierten. Inzwischen sind solche Verträge aber die geringste Kleinigkeit. Seit einigen Wochen ermittelt die Berliner Generalstaatsanwaltschaft in der rbb-Affäre.
Seit Anfang August bestätigte die Berliner Staatsanwaltschaft, dass sie gegen Schlesinger, deren Ehemann sowie den inzwischen zurückgetretenen rbb-Verwaltungsratsvorsitzenden Wolf-Dieter Wolf ermittelt. Die Vorwürfe sind zahlreich, aber das größte Problem für die drei Personen sind die Vermischung von privaten und dienstlichen Belangen. Daher wird wegen Verdacht der Untreue und Vorteilsnahme ermittelt.
Inzwischen haben die verantwortlichen Ermittler weitere Personen auf dem Schirm. Nun müssen auch ein Verwaltungsdirektor und ehemaligen stellvertretenden Intendanten sowie die Juristische Direktorin des rbb Rede und Antwort stehen. Ihnen werde Untreue bzw. Beihilfe hierzu vorgeworfen. Der Vorwurf beziehe sich insbesondere auf die Einführung eines variablen Vergütungssystems beim rbb sowie Gehaltsfortzahlungen an Mitarbeitende, die keine Beschäftigung mehr ausübten.
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