Reality-Shows sind wie Fruchtfliegen. Haben Sie eine Wohnung befallen, wird man sie nur sehr schwierig los. Gerade wenn es warm wird, sprießen die Formate wie «Das Sommerhaus der Stars» aus dem Boden und bringen ein Millionenpublikum zum Einschalten. Nicht nur im linearen Fernsehen sind solche Formate meist erfolgreich, auch im Streaming funktioniert dies.
RTL+ erreicht inzwischen mehr als dreieinhalb Millionen Haushalte, die Reichweiten des linearen Senders sind weiterhin am Fallen. Das liegt wohl auch an der einfachen Bedienung der Streamingdienste gekoppelt mit der Preview-Funktion. Am Mittwoch, den 7. September 2022, verfolgten 1,72 Millionen Zuschauer die erste neue Folge, die auf 8,3 Prozent Marktanteil kam. Mit 0,75 Millionen Zusehern zwischen 14 und 49 Jahre erreichte man starke 15,2 Prozent.
Zum Gespött der ersten Folge machte sich «Ex on the Beach»-Teilnehmer Eric Sindermann und seine fünf Jahre jüngere Freundin Katharina Hambüchen, die sich auch nach wenigen Folgen trennten. Am Sonntagabend konnte sich das Trash-Gewitter bei den Reichweiten mit 1,60 sowie 0,66 Millionen jungen Zusehern durchsetzen. Da aber durch «Tatort» & Co. ein besseres Gegenprogramm lief, fiel man auf sechs Prozent bei allen sowie 10,0 Prozent in der Zielgruppe zurück.
Dieses Spiel wechselte sich wöchentlich ab: Am Sonntag lief es deutlich schwächer, am Mittwoch waren die Reichweiten höher. Im Gegensatz zur Michael-Wendler-Staffel, der 2019 mitsamt Freundin Laura Bestwerte generierte, sorgte die aktuelle Staffel allerdings dazu, dass die Werte nach dem Auszug Eric und Katharina nicht flöten gingen.
Auch Mario Basler, der in «Das Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare» mit seiner Freundin Doris überzeugte, führte mit seinem freiwilligen Auszug nicht dazu, dass die Reichweiten einbrachen. Stattdessen zogen die Neuankömmlinge Marco & Christina, das «Bachelor in Paradise»-Paar, und Diego & Vanessa («Temptation Island VIP») ein und sorgten für gute Zuschauerzahlen. Die Mittwochsfolge hatte weiterhin 1,57 Millionen Zuschauer und lief damit auf einem ähnlichen Niveau wie die erste Folge. Der Supergau ist also nicht eingetreten, dass die Reichweiten ohne Basler & Co. einbrechen.
Das Finale, das am Sonntag gezeigt wurde, erreichte 1,67 Millionen Fernsehzuschauer und verbuchte weiterhin gute 6,2 Prozent. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern verzeichnete RTL 0,79 Millionen Zuschauer und fuhr 11,6 Prozent Marktanteil ein. Die jüngste «Sommerhaus»-Staffel hatte im Schnitt 1,61 Millionen Zuschauer und 6,6 Prozent. Mit 0,69 Millionen jungen Leuten fuhr man solide 11,7 Prozent Marktanteil ein.
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