Im vergangenen Jahr legte HBO Max die erfolgreiche Serie «Sex and the City», aus der auch zwei Kinofilme hervorgingen, neu auf und setzte die Geschichte unter dem typischen Phrasen-Namen «And Just Like That» 20 Jahre später fort. Durch eine im Februar mit WarnerMedia (mittlerweile zu Warner Bros. Discovery fusioniert) geschlossene Vereinbarung sicherte sich RTL Deutschland die Rechte an der Serie, die in Deutschland bei Sky zeitgleich zum US-Start ihre Deutschlandpremiere feierte. Zunächst war der Titel bei RTL+ verfügbar, drei Tage später ging es auch im Free-TV für Carrie (Sarah Jessica Parker), Miranda (Cynthia Nixon) und Charlotte (Kristin Davis) los.
Am 13. September sahen die Free-TV-Premiere 0,78 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem schwachen Marktanteil von 3,0 Prozent entsprach. 0,39 Millionen 14- bis 49-Jährige entsprachen dagegen einem soliden Marktanteil von 7,0 Prozent. Die zweite Folge steigerte im Anschluss die Reichweite auf 0,85 Millionen, darunter 0,47 Millionen Umworbene. Auch die Marktanteile stiegen signifikant auf 3,4 respektive 8,4 Prozent. Die gute Basis konnte aber nicht gehalten werden. Schon die zweite Doppelfolge hatte deutlich zu kämpfen und brachte es nur noch auf 0,60 und 0,57 Millionen Zuseher. Der Marktanteil sank auf jeweils 2,2 Prozent. In der Zielgruppe fiel man klar unter den VOX-Schnitt auf 5,7 und 5,6 Prozent. Die Reichweite belief sich auf 0,34 und 0,32 Millionen jüngere Seher.
Zwischen Folge fünf und sechs gab es eine deutliche Diskrepanz. 0,57 Millionen Zuschauer sahen die 20:15-Uhr-Episode, während um 21:03 Uhr 0,71 Millionen einschalteten. Der Gesamtmarktanteil bewegte sich mit 2,1 und 2,7 Prozent jeweils im schwachen Bereich. Mit 0,30 Millionen 14- bis 49-Jährigen setzte es 4,7 Prozent und somit den Staffeltiefstwert. Eine Dreiviertelstunde später erholten sich die Werte und kletterten auf 0,38 Millionen und annehmbare 6,2 Prozent.
Einen Tag nach dem Tag der Deutschen Einheit ergab sich ein ähnliches Bild, denn wieder war die zweite Folge des Abends deutlich erfolgreicher. In der Zielgruppe wuchs das Interesse von 0,28 auf 0,35 Millionen, der Marktanteil stieg von 4,8 auf 6,0 Prozent. Insgesamt wurden 0,56 und 0,60 Millionen sowie 2,1 und 2,3 Prozent ausgewiesen. Das Staffelfinale der zehnteiligen ersten Runde – HBO Max hat «And Just Like That» inzwischen um eine zweite Staffel verlängert – sahen 0,63 und 0,59 Millionen Neugierige. Auf dem Gesamtmarkt markierte VOX weiterhin nicht zufriedenstellende 2,3 und 2,7 Prozent Marktanteil. Immerhin reichte die zehnte Folge mit 6,6 Prozent an den Senderschnitt heran. Zuvor wurden 5,4 Prozent registriert. Erfreulich für VOX: Die Reichweite stieg von 0,32 auf 0,39 Millionen Werberelevante – die zweithöchste Staffelreichweite in der Zielgruppe.
«And Just Like That» verbuchte bei der Free-TV-Premiere durchschnittlich 0,66 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem mageren Marktanteil von 2,5 Prozent entsprach. In der Zielgruppe zählte der Sender mit der roten Kugel im Mittel 0,35 Millionen 14- bis 49-Jährige, was für leicht unterdurchschnittliche 6,0 Prozent sorgte. Das «Sex and the City»-Sequel konnte knapp zehn Monate nach der Premiere nur selten überzeugen. Einer höheren Reichweite im Free-TV hat sicherlich auch die Verwertung beim Streamingdienst RTL+ geschadet, der mittlerweile mehr als drei Millionen Abonnenten zählt.
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