Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert? Ist das das Motto von Sat.1-Chef Daniel Rosemann, der kein Gespür hat, was seine Zuschauer wollen? Noch viel schlimmer: So wenig Fernsehzuschauer am Vorabend hatte Sat.1 seit knapp 30 Jahren nicht mehr. Los ging der Schlamassel mit «Britt – Der Talk», der von 0,26 Millionen Menschen verfolgt wurde. Die Sendung mit dem Thema „Botox – vorher war besser als nachher“ interessierte 2,9 Prozent der Zuschauer. In der Zielgruppe suchte man Zusehende und fand sogar 0,03 Millionen, die zu fürchterlichen 2,1 Prozent Marktanteil führten.
Etwas besser sah es mit «Lenßen übernimmt» aus, denn die Doppelfolge hatte wenigstens 0,55 und 0,82 Millionen Zuschauer, die Marktanteile lagen bei guten 5,2 und 6,7 Prozent. Bei den Umworbenen standen aber schlechte 2,0 und 3,6 Prozent auf der Uhr. «Doppelt kocht besser» stammte am Donnerstag aus der Konserve, aber das ist gar nicht so schlimm. Die Folge dürfte ohnehin kaum ein Mensch gesehen haben. Daher durften sich 0,35 Millionen Zuschauer über „Knuspriges Hühnchen mit Süß-Sauerer-Sauce“ freuen, der Marktanteil lag bei schrecklichen zwei Prozent. Mit lediglich 0,05 Millionen Umworbenen wurden unhaltbare 1,8 Prozent ermittelt. Schließlich sahen 0,46 Millionen Zuseher noch «Mein Mann kann», das 2,1 Prozent holte. 0,11 Millionen junge Menschen fuhren 2,6 Prozent Marktanteil ein.
Halbwegs gut lief die Primetime: Dr Carolin Holzner begeisterte 1,2 Millionen Fernsehzuschauer mit «Doc Caro – Einsatz mit Herz». In der jüngsten Ausgabe ging es um ein Ehepaar, das während der Flut im Ahrtal alles verloren hat. Die Sendung verzeichnete 4,4 Prozent. Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung entdeckte 0,40 Millionen Umworbene, die 7,2 Prozent Marktanteil ausmachten. «akte.» unterhielt 0,69 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe waren 5,5 Prozent dabei. Ab 23.25 Uhr wurde der Penny-Markt in St. Pauli ein weiteres Mal ausgeschlachtet: «Crazy Penny – Party im Kult-Discounter» fuhr innerhalb der «Spiegel TV-Reportage» 0,47 Millionen sowie 6,1 Prozent in der Zielgruppe ein.
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