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Inzwischen ist der Medienmogul 91 Jahre alt und erfreut sich – nach aktuellen Informationen – bester Gesundheit. Aber die Branche wird immer wieder mit Informationen gefüttert, dass seine vier Kinder völlig unterschiedlichen Ansichten haben, wie es mit den beiden Unternehmen weitergehen soll. Außerdem haben sich die Unternehmen weiterentwickelt, sodass eine Fusion wieder Sinn ergeben könnte.
In den Vereinigten Staaten von Amerika besitzt die Fox Corporation gleich vier Geschäftseinheiten. Die wichtigste Säule ist aktuell Fox News Media, die den Fernsehstationen Fox News Channel, Fox Business Network und der internationale Streamingdienst FOX Nation angehören. Seit 25. Oktober betreibt man auch einen 24-stündigen Wetterkanal FOX Weather, kürzlich startete auch eine eigene Audioeinheit.
Dieser Fox-News-Bereich korreliert wunderbar mit dem amerikanischen Segment von News Corp., der dem Wall Street Journal, MarketWatch und Dow Jones angehören. Der Axel-Springer-Konzern zeigte schon in Deutschland, dass eine Verzahnung aus Print, Fernsehen und Internet sehr große Synergien freisetzt. Da Fox Nation auch mit Dokumentationen punkten möchte, würde News Corps und HarperCollins zusammenpassen.
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Bemerkenswert bleibt aber die Entwicklung der Fox-Entertainment-Sparte. Als Rupert Murdoch seinen Unterhaltungspart an Disney verkaufte, verdiente er zwar viel Geld. Inzwischen hat die neue Fox aber wieder ein Produktionsstudio eröffnet und sogar schon auf Cannes einen eigenen Stand gemietet und Formate veräußert. In Hollywood warten die Filmschaffenden darauf, dass auch eine neue Sparte in diesem Genre gegründet wird. Denn: Das Gelände gehörte nicht zur Übernahme, genauso musste Disney aus allen Beteiligungen den Namen Fox streichen.
Fusionen sind in der weltweiten Vertriebsstrategie derzeit angesagt, um Kosten zu sparen. Viacom und CBS Corp. wurden über einen Umweg zu Paramount Global, Discovery fusionierte mit Warner Media. Es ist also nicht gerade ausgeschlossen, dass Murdoch seine beiden Unternehmen wieder vereint.
Der Grund der damaligen News Corp-Aufspaltung zu neuen News Corp. und zur 21st Century Fox und eben der neuen Fox war, dass das Print-Geschäft auf dem absteigenden Ast war. Vor neun Jahren hatten die Verleger noch keine Strategien vorliegen, wie sie Kunden zum Zahlen bringen. Inzwischen zeigen Verlage wie die New York Times, dass die Menschen für kuratierte Inhalte einen monatlichen Beitrag begleichen wollen. Denn viele Nutzer wollen nicht in einer Algorithmen-Suppe gefangen bleiben und entscheiden sich, dass sie außerhalb ihrer Social-Media-Echokammer Inhalte wahrnehmen wollen.
Zuletzt gab es immer wieder Verlautbarungen, dass sich Murdoch eine Fusion beider Unternehmen vorstellen könnte. Im Jahr 2013 wurden die alte News Corp. in zwei unterschiedliche Teile aufgespalten. Zum zehnjährigen Jubiläum könnte man nicht die Trennung feiern, sondern die Wiedervereinigung.
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