Interview

Ariane Krampe: ‚Am Ende werden alle satt‘

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Quotenmeter spricht mit der Produzentin Krampe über den Spielfilm, der am Freitag Premiere feiert. Es dreht sich alles um Freundschaft und Burger.

Hallo Frau Krampe. Vielen Dank für Ihre Zeit! Wie essen Sie am liebsten einen Burger? Mit vegetarischem Patty, Halloumi-Burger oder tatsächliches Beef?
Seit unserer Filmproduktion ist tatsächlich der gleichnamige McLenBurger, der
aus 100 Prozent Heimat besteht, mein Lieblingsburger geworden, ob mit Fleisch, vegetarisch oder vegan. Von Hilde alias Steffi Kühnert mit Liebe zubereitet - großartig!

Aber Burger King würden Sie nach den jüngsten Vorfällen eher meiden, oder?
Ganz ehrlich: bei Burger King war ich noch nie. Nachdem Günter Wallraff und
sein Team dort einen Besuch abgestattet haben, „kann ja nun wirklich nichts mehr schief gehen...“

Bei «McLenBurger – 100% Heimat» wird die 57-jährige Hilde gekündigt, danach eröffnet sie mit zwei Freundinnen ein eigenes Restaurant. Womit können sich die drei Damen am Grill durchsetzen?
Mit der Leidenschaft fürs Produkt und Spitzen-Zutaten aus der regionalen Küche des Landes Mecklenburg-Vorpommern… Jeder Burger ist ein liebevoll zubereitetes, individuelles Produkt. Da darf es auch mal von allem etwas mehr sein.

Der Film ist als Komödie angelegt. Wird es zu seinem versöhnlichen Ende kommen?
Auf jeden Fall werden am Ende alle satt… Und nachdem zunächst alles schief gelaufen ist, ist das ja ein großer Erfolg für unsere drei Damen vom Grill. Wir können uns vorstellen, das ist erst der Anfang ihrer kleinen Karriere.

«McLenBurger» lief beim 31. Filmkunstfest in Mecklenburg-Vorpommern. Wie hat das Publikum Ihr Werk aufgenommen?
Das Publikum hat sich amüsiert und wirklich darüber gefreut, viele Orte wieder zu erkennen. Dass man sich durch den Film aber auch ohne regionale Ortskenntnisse sehr gut unterhalten fühlen kann, hat unser Screening beim Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein, zu dem unser Film ebenfalls eingeladen wurde, gezeigt.

Die vier Hauptdarsteller*innen Steffi Kühnert, Martin Brambach, Judith Engel und Anne-Kathrin Gummich sowie der Regisseur Markus Herling wurden mit viel Beifall belohnt.

Gibt es spezielle einzigartige Orte, an denen Sie in Mecklenburg-Vorpommern gedreht haben?
Die Stadt Pasewalk ist der Hauptspielort unseres Films und dort haben wir auch gedreht. Wir fühlten uns sehr willkommen. Beeindruckend war zum Beispiel das stillgelegte Fabrikgelände mit dem Getreidesilo aus der DDR-Zeit. An einem solchen Ort drehen zu können, verleiht dem Film eine besondere Atmosphäre und Authentizität.

Sie haben zahlreiche erfolgreiche Filme auf den Markt gebracht, vom preisgekrönten „Fall Barschel“ bis zum neuen bayerischen «Polizeiruf 110» mit Johanna Wokalek, der nächstes Jahr ausgestrahlt wird. Welches Genre ist ihr Steckenpferd?
Bei den mittlerweile über 100 Filmen, die ich bisher produziert habe, versuche ich, ganz unabhängig vom Genre, immer den mit den gegebenen Mitteln und Möglichkeiten besten Film zu machen. Von der Idee bis zur Ausstrahlung ist das ein sehr lebendiger Prozess. Ob nun Politthriller, historisches Biopic oder romantische Komödie… Wenn man - so wie ich - mit Begeisterung seine Arbeit macht, gibt man immer sein Bestes.

Das Drehbuch schrieben Johannes Rotter und Natalie Tielcke, nach einer Idee von Markus Herling. Inwiefern haben Sie dort Mitspracherecht bekommen?
Wie bei jeder Drehbuchentwicklung ist das ein längerer, gemeinsamer Prozess,
in dem sich der Autor und die Autorin mit Regie und Produzentin und vor allem der Redaktion, das waren bei uns Barbara Süßmann, Stefan Kruppa und Christoph Pellander von der Degeto, in fortlaufender Abstimmung befinden.

Ihr Büro sitzt in Grünwald, Sie drehen in der Bretagne, in Südtirol oder auch auf Kreta. Sind das die Vorteile, wenn man als Filmproduzentin arbeiten darf?
Dieser Beruf macht ganz unabhängig von den jeweiligen Drehorten immer viel Freude. Zuletzt habe ich in München und im Allgäu gedreht und in näherer Zukunft planen wir ein Projekt in Duisburg. Also: ganz egal, ob vor der Haustür oder in Übersee… Filme machen zu dürfen ist zu jeder Zeit und überall ein Geschenk/Privileg.

Danke für das Gespräch!

«McLenBurger - 100% Heimat» wird am Freitag, den 11. November, um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Der Film ist vorab in der ARD Mediathek verfügbar.

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