Im Normalfall sind Skisprung-Events die klaren Highlights und Quoten-Lieferanten im deutschen Wintersport-Fernsehen, doch den Auftakt der Saison im polnischen Wisla wollte kaum jemand sehen. Um in den Metaphern der beliebten Wintersportart zu bleiben, das Erste verpatzte mit dem ersten Skisprung-Event des Winters den Anlauf, den Absprung, die Flugphase und setzte nicht ansatzweise einen sauberen Telemark. Ab etwa 15:30 Uhr schaltete das Erste nach Polen, der Auftakt der Wintersport-Saison gehörte den Skisprung-Frauen, doch die TV-Zahlen sind erschreckend. Lediglich 0,58 Millionen verfolgten den Sieg der Norwegerin Silje Opseth, der Marktanteil lag damit bei dünnen 5,0 Prozent. Noch schlimmer dürfte das Ergebnis der 14- bis 49-Jährigen zu werten sein, hier schauten nur 0,04 Millionen zu, der Marktanteil somit bei desaströsen 1,7 Prozent.
Besser, wenn auch bei weitem nicht gut, machten es dann die Männer ab 16 Uhr. Die Reichweite steigerte sich auf 0,97 Millionen, der Marktanteil kletterte immerhin auf 7,1 Prozent. Die jüngere Zuschauergruppe lieferte ein identisches Bild ab, mit 0,08 Millionen Fernsehzuschauern lief es zwar besser, die erreichten 2,9 Prozent sind dennoch bodenlos. Den ersten Weltcup-Sieg der Saison konnte auf heimischer Schanze Dawid Kubacki einfahren, der Pole setzte sich gegen Halvor Egner Granerud und Stefan Kraft durch. Die besten deutschen Ergebnisse lieferten Selina Freitag mit ihrem 19. Platz bei den Damen, bei den Herren sprang Pius Paschke auf den 12. Rang.
Für den Wintersport ist es am ersten November-Wochenende wohl noch etwas zu früh, deutlich besser zeigte sich ab 17:45 Uhr die Turn-WM. Hierzu schalteten 1,44 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, der Marktanteil lag bei ordentlichen 9,3 Prozent. Weiter schwach war jedoch die jüngere Zuschauerschaft, hier ergaben sich mit 0,11 Millionen Zuschauern lediglich 3,5 Prozent.
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