Es ist immer so eine Sache mit Jubiläen. Im Endeffekt markieren sie auch nichts anderes, als dass eine gewisse Zeitspanne vergangen, oder eine gewisse Anzahl an Sendungen erreicht ist. Dennoch erwarten wir uns bei Jubiläen sofort entsprechend bessere Quoten, besseren Inhalt, mehr Spannung, eben einen gewissen Knall. Der «Tatort: Ein Freund, ein guter Freund» erfüllte nach den meisten Meinungen im Netz diese Anforderungen nicht wirklich. Von "Zähe Gags, spannungsbefreiter Fall" bis "solider Krimi" oder "leicht melancholisch" ist dann aber doch alles dabei. Was war passiert im neuen «Tatort»?
Die Handlung beginnt mit dem Mord an einem Anwalt, Frank Thiel, gespielt von Axel Prahl, und Prof. Karl-Friedrichs Boerne, Jan Josef Liefers, nehmen natürlich die Ermittlungen auf. Im Zentrum steht sofort das Ehepaar Friedhelm und Veronika Fabian (Proschat Madani und Jan Georg Schütte), beides langjährige Freunde von Boerne. Das Paar steht kurz vor dem Auswandern in Richtung USA, doch die Ermittlungen sollen ergeben, dass der Auswander-Wunsch eher ein Fluchtversuch ist, die Fabians sind in kriminelle Machenschaften verwickelt. In der Folge gibt es eine Entführung, Mafiabosse und schwere Proben für die Freundschaft zwischen Thiel und Boerne.
Aus Sicht der Quote konnte «Ein Freund, ein guter Freund» nach Belieben den TV-Tag dominieren. Die Gesamtreichweite glänzte mit 13,08 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und einem Marktanteil von 41,5 Prozent. In die Gruppe der jüngeren Zuschauer und Zuschauerinnen zwischen 14 und 49 Jahren ließen sich 2,61 Millionen Fernsehende eingliedern, damit erreichte der Primetime-Krimi einen entsprechenden Marktanteil von 32,7 Prozent. Sowohl insgesamt als auch bei den jüngeren Zuschauern holte der «Tatort» demnach die besten Werte des Tages aller Sender. Ein standesgemäßes Jubiläum!
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