Auf dem Papier wird die Entscheidung vor einiger Zeit in einem Programmplanungs-Büro sicherlich sinnvoll erschienen haben. Freitagabend, öffentlich-rechtliche Fußball-Konkurrenz, schlichtweg kein begehrenswerter Sendeplatz. Demnach: Es muss ein Lückenfüller her, senden wir «Buchstaben Battle» in die Primetime. Und fernab der Reichweiten und Quoten hat Sat.1 einen kleinen Kampf gewonnen. Focus Online schreibt noch am Abend: "Konnte man sich das Match England gegen die USA schenken? Auch aus moralischen Gründen? Wer politisch korrektes Fernsehen am Freitagabend suchte, war bei „Buchstaben Battle“ in Sat.1. gut aufgehoben." Aber warum «Buchstaben Battle»?
Der Show gegenüber soll diese Fragestellung in keiner Weise despektierlich sein, dennoch lief das Format schlicht nicht gut. Mit wehenden Fahnen wollte Sat.1 im November 2021 eine neue Show für den Vorabend präsentieren. Schon zum Start lief es mit 0,56 Millionen Zuschauern und 0,19 Millionen Umworbenen für einen Winter-Start nicht gut. Marktanteile von 2,7 und 4,7 Prozent unterstrichen das. Dann wurde viel versucht mit der Show, andere Tage, andere Zeiten, doch lange Rede, kurzer Sinn, so wirklich kam die Show nie an. Die letzte Folge lief am 24. Oktober vor 0,27 Millionen Zuschauern und 0,08 Millionen Werberelevanten. Die Marktanteile erscheinen mit 5,0 gesamten Prozent und 8,0 Zielgruppen-Prozent recht gut, doch relativiert sich diese Einschätzung beim Blick auf die Sendezeit. 11 Uhr am Montagmorgen.
Es wird also in weiten Teilen unverständlich bleiben, warum Sat.1 das Format rund einen Monat nach der letzten regulären Folge in die Primetime zieht. Fakt ist jedoch, es lief trotz Focus-Schlagzeilen, nicht gut. Insgesamt wollten 0,55 Millionen Zuschauer ab drei Jahren folgen, der Marktanteil lag bei 2,1 Prozent. In der Zielgruppe begeisterte das Rate-Format 0,18 Millionen, sprich 3,3 Prozent des Marktes. Garant für einen guten Abschluss bleibt bei der bunten Kugel dann aber «Promi Big Brother», das ab 22:15 Uhr vor 1,17 Millionen Zuschauern lief. Der Marktanteil steigerte sich auf schlagartig auf 6,8 Prozent, während die Zielgruppe auf 7,2 Prozent bei 0,3 Millionen Umworbenen kletterte.
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