Der Fernsehsender ProSieben hat seit Jahren ein Promi-Magazin namens «red.», dessen Leistung jedoch sehr stark schwankt. Das Format, das neben dem regulären Sendeplatz auch als After-Show-Party von «The Masked Singer» dient, wird für gewöhnlich sonst nur donnerstags ausgestrahlt. Nach einer kurzen Sommerpause ging es am 18. August weiter.
Am Donnerstag sendete ProSieben zunächst die Talentshow «The Voice of Germany» vor 2,18 Millionen Fernsehzuschauer, ehe das Promi-Magazin um 23.00 Uhr nur noch auf 0,86 Millionen Zuschauer kam. Der Marktanteil von sechseinhalb Prozent war gut, weniger toll war das Abschneiden mit 0,25 Millionen und 8,3 Prozent bei den jungen Leuten.
In den zwei darauffolgenden Wochen legte «red.» am Donnerstag zu. Die Marktanteile bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern stiegen auf 9,7 und 10,2 Prozent. Die Reichweiten beliefen sich nun auf 0,27 und 0,30 Millionen Zuseher. Beim Gesamtpublikum wurden 0,79 und 0,92 Millionen Zuschauer erreicht.
Das Hauptproblem von «red.» sind die wenigen Fernsehzuschauer zwischen 14 und 49 Jahre, die überhaupt noch lineares Fernsehen am späten Donnerstag schauen. Obwohl nur 70.000 Menschen weniger am 15. September dabei waren, fiel der Marktanteil um 2,6 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent. Eine Woche später musste man sich gar nur mit 0,20 Millionen jungen Leuten zufriedengeben, die 6,8 Prozent Marktanteil brachten.
Ab 6. Oktober hatte man den Reality-Flop «Love is King» im Vorlauf. Weil die Zuschauer dem Format zumindest mit der ersten Folge eine Chance gaben, erreichte «red.» immerhin noch 7,5 Prozent Marktanteil. Das änderte sich allerdings mit den zwei weiteren Folgen, die ProSieben von der Reality-Show noch in der Primetime ausstrahlte. Die Reichweiten bei den Werberelevanten sackten auf jeweils 0,15 Millionen Zuschauer ab, das Format kam auf fürchterliche 3,8 und 3,7 Prozent. Insgesamt schalteten gar nur 0,37 und 0,29 Millionen Zuschauer ein.
Nach den Spielfilmen «Wir sind die Millers», «Die Schadenfreundinnen» und «Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich» sicherte sich das Promi-Magazin mit 6,9, 9,3 und 4,3 Prozent völlig unterschiedliche Werte. Schließlich ging man am 17. November nach « Unglaublich! Spektakuläre Momente vor laufender Kamera» on air und sicherte sich somit immerhin noch 5,6 Prozent.
Festzuhalten ist, dass «red.» sehr wechselhafte Quoten einfährt. Das mag mitunter daran liegen, dass die Zuschauer das Format auch nicht gezielt einschalten. Mit 0,59 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren und 4,2 Prozent Marktanteil muss sich ProSieben fragen, ob sie so ein irrelevantes Programm noch möchten. Beim jungen Publikum schalteten nur 0,23 Millionen Zuschauer ein, das bedeutete enttäuschende sieben Prozent.
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