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Die ehemaligen «Game of Thrones»-Showrunner David Benioff und D.B. Weiss arbeiteten seit dem Ende ihrer früheren Serie an «3 Body Problem». Netflix ließ sich das Investment in die zwei Regisseure und Produzenten rund 200 Millionen US-Dollar kosten. Das Projekt, das immer noch keinen Startdatum hat, ist besonders spannend. Man kann wohl davon ausgehen, dass solche Mammutverträge angesichts der stockenden Abonnentenzahlen vorerst nicht mehr abgeschlossen werden. Außer Benioff und Weiss schaffen einen neuen Hit – aber bereits das Ende von «Game of Thrones» hat ihren Stellenwert geschmälert.
Das Remake von «Avatar: The Last Airbender» steht vor der Tür. Die Verantwortlichen haben aus der ehemaligen Animationsserie eine Live-Action-Serie produziert. Der Stoff hat eine riesige Fangemeinde, weshalb das Projekt wirklich schlagkräftig werden könnte. Außerdem ist das Prequel von «Bridgerton» namens «Queen Charlotte» («Königin Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte») angekündigt. Im Sommer 2023 folgt schließlich die dritte Staffel von «The Witcher», die die letzte Runde von Henry Cavill als Hauptdarsteller darstellt. Doch die Verantwortlichen haben schon Liam Hemsworth verpflichtet. Dessen Bruder Chris Hemsworth kommt in dem Spielfilm «Extraction 2» zurück. Der Film gilt wohl als großer Testballon, ob Netflix künftig noch Film-Fortsetzungen produzieren wird.
Bei Disney+ kommt «The Mandalorian» mit der dritten Staffel am 1. März zurück. Die Handlung der Serie wurde für die Serien «The Book of Boba Fett», «Obi-Wan Kenobi» und «Andor» unterbrochen. Knapp zwei Jahre mussten die Fans auf eine Fortsetzung warten. Im Februar 2023 geht die Serie weiter und dann sollte der Streamingdienst einen deutlichen Schub bekommen. Vor allem aus Merchandising-Sicht haben die Produzenten mit Baby Yoda eine richtige Entscheidung getroffen und eine Gelddruckmaschine kreiert.
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Unter dem Radar fliegen bislang noch die neuen Hulu-Projekte. «Only Murders in the Building» geht mit der dritten Staffel weiter und «Tiny Beautiful Things» ist bislang die erste Ankündigung eines großen Stoffes. Hinter den Kulissen werkelt Reese Witherspoon mit, die schon Serien wie «Little Fires Everywhere» erfolgreich managte. Bei dem Projekt handelt es sich um eine weitere Hochglanz-Literaturadaption, in der zahlreiche Top-Stars der Westküste mitspielen.
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Peacock wird mit «The Continental» das «John Wick»-Franchise ausweiten, allerdings wird das Publikum auf Keanu Reeves verzichten müssen. Die Serie war zunächst für die Lionsgate-Tochter Starz vorgesehen, doch der Verkauf des Inhalts war wohl lukrativer als das mit dem eigenen Starzplay/Lionsgate+ selbst zu vermarkten. Neben «Ted Lasso» veröffentlicht AppleTV+ schon bald «Killers of the Flower Moon». Der 200 Millionen-US-Dollar-Spielfilm stammt von Martin Scorsese und könnte nach «The Irishman» (damals für Netflix) eine große Rolle für den Academy Awards spielen. Das düstere Drama, das in Oklahoma der 1920er spielt, soll einen landesweiten Kinostart erhalten. In den Hauptrollen sind Leonardo DiCaprio und Robert De Niro zu sehen.
Netflix & Co. haben erst wenige Formate für das kommenden Jahr angekündigt. Dennoch werden Millionen Menschen diese und andere Formate schauen können. Streaming ist nicht mehr aufzuhalten. Obwohl das Jahr 2023 noch nicht mal begonnen hat, stehen bereits zahlreiche Formate in den Startlöchern, auf die sich das globale Publikum freuen darf.
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