Es werden Show-Formate reaktiviert, alte Ideen mit neuem Leben inspiriert, es sollen alternde Showmaster für gute Quote sorgen und dabei ist es doch so einfach, an einem Freitagabend den Primetime-Sieg davonzutragen. Im gestrigen Fall: Einfach «Das Vermächtnis der Tempelritter» senden. Der Blick auf den Primetime-Vergleich von gestern dürfte im Vorfeld einige klare Duelle und Höhepunkte versprochen haben. An ProSiebens «Autoball WM» im Duell mit der «ultimativen Chart Show» sollte keiner vorbeikommen, «Der Nussknacker» bei Sat.1 versprach als Familien- und Weihnachtsfilm gute Quote und bei VOX versprach man sich sicherlich viel von «Sisi». Doch dann kam RTLZWEI.
In Grünwald schickten die Programmmacher einfach «Das Vermächtnis der Tempelritter» ins Rennen. Der Film stammt aus dem Jahr 2004, hat mit Nicolas Cage und Diane Kruger eine gute Besetzung, die Handlung ist gut, wenn auch von Beginn an wenig überraschend. Böse Zungen würden sagen: "Schon wieder die X-te Film-Wiederholung!" Doch nicht gestern! Wenn der Film auch bereits seit 2008 zahllose Male bei insgesamt fünf Sendern lief - gestern sollte er abliefern. Mit 1,17 Millionen Zuschauern gewinnt RTLZWEI knapp hinter RTL, die mit einem deutlich längeren Format 1,44 Millionen abholen konnten, die Primetime in Sachen Gesamtreichweite. Der Marktanteil von 4,6 Prozent schmeckt in Grünwald sicher exzellent.
Und auch in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen riss der RTLZWEI-Erfolg nicht wirklich ab. Zwar schob sich neben RTL auch ProSieben vor den Spielfilm, doch auch hier muss erwähnt werden, dass bei ProSieben die «Autoball WM» eben deutlich länger lief. Jedenfalls holte RTLZWEI 0,44 Millionen Umworbene ab, der Marktanteil von 7,6 Prozent ist vollkommen in Ordnung. So kurz vor den Feiertagen kann an dieser Stelle einfach mal gratuliert werden.
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