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DAZN droht großer Ärger

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Der Bundesverband der Verbraucherschützer bereitet eine Sammelklage gegen den Sportstreamer vor, da man die Preiserhöhungen des vergangenen Jahres für rechtswidrig erachtet.

Der Sportstreamingdienst DAZN hat kein einfaches Jahr hinter sich, sah man sich aufgrund einer enormen Preissteigerung zunächst Anfang des Jahres für Neu- und wiederkehrende Kunden, später auch für Bestandskunden, großer Kritik ausgesetzt. Der Preis pro Monat stieg von rund 15 auf 30 Euro an. Inzwischen kostet das beste Produkt mit monatlicher Kündigungsfrist 39,99 Euro. Gemessen am Anfangspreis 2016 von rund zehn Euro sind Nutzer des Dienstes nicht ganz zu Unrecht sehr verärgert gewesen.

Der Verärgerung hat man sich in den Sozialen Medien zuletzt Luft verschafft, doch nun könnten die Preissteigerungen auch juristische Folgen haben, wie der Bundesverband der Verbraucher¬zentrale (vzbv) am Dienstag ankündigte. „Die saftigen Preiserhöhungen bei DAZN sind für Sportfans nicht nur ärgerlich – sondern ohne Zustimmung der Nutzer:innen auch rechtlich nicht zulässig”, erklärte Sebastian Reiling, Referent im Team Musterfeststellungsklagen des vzbv. „Die Preiserhöhungsklausel in den Verträgen war nach vzbv-Auffassung intransparent und deshalb unwirksam.” Der vzbz bereitet aktuell eine Sammelklage gegen DAZN vor und sucht deshalb betroffene Verbraucher, die zum Zeitpunkt der Preiserhöhung bereits Bestandskunden waren.

Am Dienstag reagierte auch DAZN auf das Bekanntwerden der möglichen juristischen Konsequenzen und dementsprechend etwaigen teuren Rückerstattungen. Der Sender ließ sich übereinstimmend in mehreren Zeitungen wie folgt zitieren: „DAZN erhielt bereits im Mai 2022 ein Schreiben des vzbv. Wir haben die darin angesprochenen Punkte sehr ernst genommen und uns umgehend von einer führenden internationalen Anwaltskanzlei rechtlich beraten lassen. Die Sachverhalte sind komplex und technisch. DAZN ist nach wie vor davon überzeugt, dass seine AGB mit dem geltenden Recht in Einklang stehen. Wir möchten das laufende Verfahren nicht weiter kommentieren, haben aber vollstes Vertrauen in die deutschen Gerichte.“

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