Beim ersten Blick auf den gestrigen Freitagabend dürfte das Bild eigentlich klar gewesen sein. Die meisten Beobachter würden die beste Reichweite des Tages bei «RB Leipzig - FC Bayern München» erwarten. Oder womöglich auf den weiterhin täglich erfolgreiche Show «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus» setzen. Es sollten allesamt falsch liegen, denn tatsächlich holt sich die ZDF-Primetime mit «Der Staatsanwalt - Im Totenfrost» im Gesamten die besten Zahlen. Doch erst zum Inhalt, denn der hatte es bereits in sich.
Abschiedsstimmung bei Bernd Reuther, Hauptkommissarin Kerstin Klar verabschiedet sich endgültig von ihrem Beruf. Was nach einem allzu normalen Vorgang klingt, ist bei «Der Staatsanwalt» durchaus dramatisch, denn der Hintergrund ist ein tief trauriger. Ursache für den Abschied von Klar, die von Fiona Coors gespielt wird, ist unter anderem der Tod von Kollege Max Fischer. Schon vor Max' Tod hatte Klar mit ihrem Job gehadert, ihren Kollegen zu Grabe tragen zu müssen, brachte das Fass zum Überlaufen. Kollege Fischer, gespielt von Max Hemmersdorfer, wurde bereits von Julia Schröder, dargestellt von Anika Baumann, ersetzt - auch für Klar ist mit am Ende der gestrigen Folge bereits eine Nachfolge mit Oberkommissar Alexander Witte, gespielt von Jannik Mioducki, gefunden. All das ist bei der «Im Totenfrost» gewissermaßen Background-Story, eigentlich geht es um Ludger Habold, der tot unter einem Baumstamm gefunden wird. Es soll alles auf Unfall hindeuten, doch es gibt Spuren für einen Kampf. Ins Fadenkreuz der Ermittler kommen der Adoptivsohn des Opfers und seine Frau.
Aus TV-Sicht konnte sich das Zweite über 5,25 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und damit 18,8 Prozent des gesamten TV-Marktes freuen. Die Leistung der 14- bis 49-Jährigen war mit 0,37 Millionen und 6,2 Prozent am entsprechenden Markt nicht glorreich, ist jedoch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern eher zu vernachlässigen. Es wird also auffallen, dass weniger das ZDF die beste Reichweite des Tages präsentierte, eher hatte man sich im Vorlauf gerade von «ran Sat.1 Bundesliga» oder anderen Konkurrenten mehr erwartet.
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