Zum einen macht die Synopsis der Serie den Eindruck, als würde sich hier alles um die Entstehungsgeschichte des „Paten“ drehen, stattdessen ist «The Offer» allerdings viel eher eine Geschichte über den Produzenten des Films, Al Ruddy, der hier eine äußerst dominante Hauptrolle einnimmt. Die Geschichte um die Entstehung des Paten geschieht stehts um die von Miles Teller verkörperte Figur herum, steht aber nie so im Mittelpunkt wie es der Zuschauer wahrscheinlich vermuten würde. Zum anderen muss die Lauflänge der Serie von zehn über einstündigen Episoden angesprochen werden. Die Serie mag es zwar schaffen aufgrund der hochkarätigen Schauspieler, des frühen 70er Jahre Flairs und der Mafiaverstrickungen stets ein gewisses Grundinteresse inklusive vorhandenem Spannungsbogen zu halten, kann aber über die massiven Längen dieser über zehnstündigen Lebensabschnittsgeschichte von Hollywoodproduzent Al Ruddy nie hinwegtäuschen.
Trotz dessen ist es der Charme, gepaart mit dem leichten Anflug von Humor vieler Figuren, das Auftreten historischer Figuren wie Frank Sinatra, der etwa zusammen mit der Mafia die Produktion des Films verhindern will, was insgesamt für einen durchaus hohen Unterhaltungswert sorgt. Am besten funktioniert die Serie daher auf sich selbst gestellt, losgelöst von den Regeln eines Biopics, ohne zu hohe Erwartungen an eine bierernste Entstehungsgeschichte einer der größten Filme aller Zeiten zu setzen.
«The Offer» kann daher zwar nicht in der Kategorie des seriösen Biopics überragen, vermag es aber einen durchweg interessanten, letztlich aber wichtiger, unterhaltenden Blick hinter die Kulissen einer großen Hollywoodproduktion in den frühen 1970er Jahren zu bieten, solange keine allzu großen Ansprüche an Authentizität gestellt werden.
«The Offer» ist bei Paramount+ zu sehen
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