Interview

Christoph Schechinger: ‚Bewegungsreiche Szenen drehen wir morgens‘

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Am Freitag geht es mit der Reihe «Käthe und ich» weiter, in der Schechinger mit einem Therapiehund arbeitet.

Sind Sie das «Kommissar Rex»-Herrchen der 2020er?
Auch wenn ich «Kommissar Rex» als Kind immer wahnsinnig gerne gesehen habe, glaube ich doch, dass «Käthe und ich» sich sehr unterscheidet. Außerdem habe ich Hoonah (Käthe) noch nie eine Wurschtsemmel geben dürfen.

Tiere waren oft Tradition in Filmen und Serien, danach wurde es eine lange Zeit sehr ruhig. Freuen Sie sich, wenn Sie mit Kunden, Katzen oder anderen Geschöpfen drehen dürfen?
Es ist immer etwas Besonderes mit Tieren drehen zu dürfen. Sie überraschen einen immer wieder, fordern Flexibilität ab und können Bilder und Geschichten sehr bereichern.

Welche Arbeitsbedingungen und -rechte haben eigentlich Hunde am Set?
Ich kann jetzt nur für unser Set sprechen und dort wird immer versucht es Hoonah (unserer Hündin) so angenehm wie möglich zu machen. Bewegungsreiche Szenen drehen wir morgens. Einfachere Dinge werden auf den Nachmittag gelegt, sodass sie Energie und Kraft hat. Sie bekommt viele Pausen in denen sie entspannen und schlafen kann. Wir drehen in der Zeit dann andere Dinge in denen man Käthe nicht sieht. Außerdem ist ihre Besitzerin und Trainerin Caro Zeidler immer mit am Set und sorgt dafür, dass es ihr gut geht.

In „Freundinnen für immer“, das am 3. März ausgestrahlt wird, bekommen Sie eine Klientin serviert, die sukzessiv vereinsamt. Wie holen Sie die Klientin wieder aus dieser Situation heraus?
Einsamkeit ist leider keine Seltenheit. Gerade in unserer schnelllebigen Welt. Die Figur Paul Winter hört der Patientin zu. Versucht zu verstehen woher diese Einsamkeit und das sich-zurück-ziehen rührt und auch welche zwischenmenschlichen Beziehungen der Patientin wichtig waren. Er versucht sie mit ihrer besten Freundin wieder zusammenzuführen.

Eine Woche später wird eine blinde Lehrerin von ihrem Führhund gebissen. Wie sich schon bald herausstellt, leidet der Hund an einem Gehirn-Tumor und soll eingeschläfert werden. Sind solche Szenen für den Zuschauer nicht teilweise etwas zu hart?
Wir sehen nicht, wie der Hund eingeschläfert wird. Es wird davon erzählt. Es ist zwar hart, aber nun mal auch das Leben und es gibt viele Menschen die sich mit dieser Situation sicherlich identifizieren können. Gerade darum ist es wichtig auch die unschönen Seiten zu erzählen und zu zeigen wie Figuren in diesen Geschichten damit umgehen.

In „Verbotene Liebe“ fühlt sich Paul zu Ina hingezogen. Wird das vielleicht auch etwas romantisch?
Paul findet Ina sicherlich sehr beeindruckend. Aber in erster Linie ist sie seine Patientin. Der Episoden Titel spielt auch weniger auf Paul als mehr auf die Geschichte der Figur Erik, gespielt von dem großartigen Ulrich Brandhoff, an.

Die Drehbücher stammen alle von Brigitte Müller. Tauschen Sie sind mit der Autorin bezüglich der Storylines aus?
Wir tauschen uns viel aus. Brigitte Müller ist eine tolle Autorin. Sie ist immer offen für Vorschläge, immer da, wenn man Fragen hat und ich genieße den gegenseitigen Respekt und das Vertrauen was wir in einander haben.

Rund vier Millionen Menschen verfolgten die Freitagsfilme im Ersten. Sind Sie mit der Entwicklung der Reichweiten zufrieden?
Ich muss gestehen ich bin nicht so firm was die Zahlen betrifft. Ich freu mich einfach sehr, wenn wir Menschen so erreichen und berühren, dass sie sich die Zeit aus ihrem Tag nehmen und die Figuren auf den Geschichten begleiten möchten.

Vergangenen Sommer haben Sie bereits zwei weitere Filme drehen können. Wann kommen diese? Herbst 2023?
Das weiß ich leider nicht. Aber ich glaube der Sender wird diese Entscheidung sicherlich auf mit Auswertung der jetzt kommenden Folgen treffen.

Sie haben drei Jahre auch bei «Die Chefin» mitgedreht. Warum sind Sie ausgestiegen?
Ich habe die Zeit in München sehr genossen. Mit alle diesen wunderbaren Kollegen zu arbeiten war ein Geschenk. Am Ende war es eine ganz banale Zeitfrage.

Haben Sie einen Hund? Ich habe gelesen, sie wohnen sowohl in London als auch in Berlin.
Ich habe keinen Hund. Ich glaube durch meine Arbeitsalltag könnte ich einem so wunderbaren Tier nicht gerecht werden. Vielleicht eines Tages.

Danke für Ihre Zeit!

«Käthe und ich» wird am 3. und 10. März im Ersten ausgestrahlt.

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