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Biernat, Stefan Sprenger und Martin Solemsky (vom Fremantle Hub in Mexiko) haben von Netflix den Auftrag erhalten, eine deutsche Version des internationalen Formates zu produzieren. Bereits vier Staffeln von der amerikanischen Version wurden realisiert, inzwischen wurden eine mexikanische und brasilianische Variante nachgereicht. Die Show, die von einer virtuellen Assistentin namens "Lana" moderiert wird, dreht sich um zehn Erwachsene, die ein paar Wochen lang zusammen in einem Haus untergebracht sind und verschiedene Workshops absolvieren müssen, während ihnen Küssen, sexueller Kontakt oder Selbstbefriedigung verboten ist. Da das Haus überwacht wird, wird jeder Regelverstoß bestraft. Los geht’s mit einem Preisgeld von 200.000 Euro, das bereits in den ersten Folgen massiv schrumpft.
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Die erste Folge, in der die vielen Kandidaten vorgestellt werden, verläuft – wie bei vielen anderen Shows – recht zäh. Erst im letzten Drittel der 60-minütigen Folge kommt ein wenig Fahrt auf. „Ey Jungs, lasst uns was trinken, Party machen und dann abschleppen“, sagt Akka beim geselligen Stelldichein mit den anderen Jungs, der schon bald von der Assistentin Lana gebremst wird. Kurios: Das Gerät erinnert weniger an eine Alexa als an eine Bong. Die deutsche Stimme kommt von Anna-Sophia Lumpe, die ihre Sache gut macht. „Heute kommt der Löwe raus“, grölt einer der jungen Männer. Hier stellt sich zu Recht die Frage: Geld oder Liebe?
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Eines muss man den Machern lassen: «Too Hot to Handle: Germany» ist nicht nur perfekt inszeniert, sondern sieht auch klasse aus. Natürlich werden die stereotypischen Charaktere gecastet, die schlank und gut aussehend sind. Wir haben es also mit Twens – und vereinzelt auch Anfang 30-Jährigen – zu tun, die theoretisch keine Probleme mit dem Finden eines Partners haben sollten. Da sie selbst immer wieder sagen, dass das nicht so einfach sei, sind das natürlich auch gute Kandidaten für eine solche Castingshow. Langfristige Beziehungen sind für die meisten Teilnehmer ohnehin nicht das Ziel in ihrer derzeitigen Lebensphase. Ein kleinerer Kritikpunkt ist, dass Lana die Bestrafungszeremonie teilweise unnötig spannend macht, da der Zuschauer in vielen Fällen die Regelverstöße ohnehin gesehen hat und die erzeugte Spannung lediglich die Teilnehmer auf die Folter spannt. So wird aber nicht immer verfahren, weswegen die Inszenierung nicht ermüdend ist.
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Das Geheimrezept von «Too Hot to Handle» sind aber nicht nur schöne Menschen, guter Schnitt und eine spannende Mission, sondern auch die Prise Humor, die die Akteure mitbringen. Als zwei Kandidaten beim Rummachen erwischt wurden, kommt nicht etwa Ärger auf, nein, sie lachen – und sie beschließen sich lieber dem Sport zu widmen.
Mit «Too Hot to Handle» hat Netflix ein weiteres Format geschaffen, das für die jungen Menschen bei dem Streamingdienst wie die Faust aufs Auge passt. Doch solche Formate gibt es wie Sand am Meer. Interessanterweise sind Netflix-Abonnenten aber selten auch RTL+-Kunden, weshalb die Schnittmenge von «Temptation Island» und des neuen Netflix-Stoffes überraschend gering ausfallen dürfte.
«Too Hot to Handle: Germany» ist seit 28. Februar bei Netflix zu sehen.
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