Inhalt
Von einer Landzunge in Alaskas äußerstem Nordwesten bis tief ins arktische Kanada; vom nachthellen arktischen Frühling bis hinein in die ersten herbstlichen Schneestürme der Polarmeerküste: NDR-Reporter Klaus Scherer ist Tausende von Kilometern weit gereist, um Menschen aufzusuchen, die am Polarkreis leben.
Mit Inuit-Eskimos, die seit Jahrtausenden im Einklang mit dem so unwirtlichen Eismeer leben, feierte Scherer das Walfangfest. Mit Gwich'in-Indianern verfiel er dem Bann des Porcupine-Flusses. Er zog mit den letzten arktischen Nomaden durch die traumhaften Landschaften der Tundra und überflog mit Buschpilotinnen Gebirge, deren Gipfel keine Namen haben. Er traf die einsamsten Grenzwächter Amerikas und einen Hüter der eiszeitlichen Kleinvulkane, die die Ureinwohnern "Pingos" nennen.
Diese Abenteuertour gerät zu einer Zeitreise durch die Alltagswelt der Inuit, die sich wie im Zeitraffer verändert. Seit langem droht ihnen das gleiche Schicksal wie den Eisbären, weil ihre Heimat, die auch sie als Jäger stets ernährt hat, buchstäblich dahinschmilzt.
Kritik
«Auf dem Polarkreis» durch die Südsee ist ein bildgewaltiger Reportage-Film mit großartigen Landschaftsaufnahmen. Klaus Scherer versteht es mindestens ebenso gut wie seine Kollegen Gerd Ruge oder Klaus Bednarz, einen anspruchsvollen Film über Land und Leute zu drehen.
Scherer besuchte für seine Reportage Menschen, die am äußersten Rand der Zivilisation leben und Angst um ihre Zukunft haben. Diese Problematik wird ernst behandelt und den Zuschauern so verständlich gemacht, dass ein eigens Nachdenken im Anschluss an den Film unvermeidlich ist.
Wie schon «Auf der Datumsgrenze durch die Südsee» kann auch «Auf dem Polarkreis unterwegs» rundum überzeugen, denn auch die Musik ist hervorragend gewählt und verleiht der Reihe eine besondere Note.
Das Erste zeigt «Auf dem Polarkreis unterwegs» von Klaus Scherer am Karfreitag und Ostermontag jeweils um 19:15 Uhr.