„Die geplante Doku-Soap mit Michael Wendler und Laura Müller wird nicht für RTLZWEI produziert und ausgestrahlt“, hieß es in einem auf Social Media verbreiteten Statement. Der Sender habe „die Vehemenz der Reaktionen wahrgenommen“ und man nehme die Stimmen des Publikums ernst. „Wir bitten um Entschuldigung, sollten wir hier Gefühle verletzt haben.“ Warum RTLZWEI im Vorfeld nicht selbst auf den Gedanken kam, dass es keine gute Idee ist, einem Menschen, der Deutschland mit einem Konzentrationslager verglichen hat und krude Verschwörungstheorien teilte, eine Bühne zu geben, bleibt das Geheimnis der Verantwortlichen um Andreas Bartl.
In dem heutigen Statement behauptet der Sender jedenfalls: „RTLZWEI hat sich immer von Extremismus aller Art distanziert und steht für Weltoffenheit und Toleranz.“ Es sei RTLZWEI wichtig, „auch nur den Anschein zu vermeiden, dass der Sender hier zu Abstrichen bereit ist. Deshalb werden wir das Projekt mit Michael Wendler nicht weiterverfolgen. Die Produzenten EndemolShine Germany und Rainer Laux Productions tragen diese Entscheidung in vollem Umfang mit.“
Bereits vor der Einstellung der Produktion hatte sich bereits RTLZWEI-Gesellschafter RTL Deutschland von dem Projekt distanziert. Der Streamingdienst RTL+ wollte die Serie weder vor noch nach der TV-Ausstrahlung zur Verfügung stellen, wie man am Dienstagabend via Twitter mitteilte. Am Mittwochmorgen folgte die Kritik aus dem eigenen Haus, denn Carmen und Robert Geiss distanzierten sich nicht nur von Michael Wendler, sondern drohten sogar mit einem möglichen Abschied von RTLZWEI. Via Instagram sagten sie: „Wir distanzieren uns aufs schärfste von Corona-Leugnern und Menschen, die Deutschland als ‚KZ‘ bezeichnen. Verschwörungsideologische Aussagen sind nicht unser Stil. Selbst wenn es zur Folge haben sollte, dass die Geissens bei RTL 2 aufhören!“
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