Streamingdienste wie Netflix, Disney+ und Amazon Prime Video werden nach dem neuen Mediengesetz der britischen Regierung strenger reguliert. Durch die Einführung neuer Regeln sollen diese Plattformen in den Zuständigkeitsbereich der britischen Medienaufsichtsbehörde Ofcom fallen, die derzeit für die Aufsicht über öffentlich-rechtliche und private Rundfunkveranstalter zuständig ist. Der neue "Content-Code" von Ofcom soll "das Publikum vor einem breiteren Spektrum schädlichen Materials schützen - wie etwa irreführenden Gesundheitsaussagen", heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums für Kultur, Medien und Sport (CMS), die kurz vor der Veröffentlichung des jüngsten Gesetzesentwurfs veröffentlicht wurde.
Die Änderungen erfolgen vor dem Hintergrund, dass Sehgewohnheiten und Technologie die Bedürfnisse und Praktiken der Bildschirmindustrie rasch verändern. Laut Ofcom ist der lineare Fernsehkonsum in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen seit 2011 um 68% zurückgegangen. Der Mediengesetzentwurf enthält auch neue Schutzbestimmungen für öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten wie BBC und ITV, die sicherstellen sollen, dass ihre On-Demand-Dienste wie iPlayer und ITVX auf Smart-TVs leicht zu finden sind.
"Die Technologie hat die Art und Weise, wie die Menschen Fernsehen und Radio genießen, revolutioniert", sagte Kulturministerin Lucy Frazer. "Der Kampf um die Gunst des Publikums war noch nie so hart wie heute. Britische Inhalte und Produktionen sind weltweit führend, aber die veränderten Sehgewohnheiten haben die traditionellen Fernsehsender unter einen noch nie dagewesenen Druck gesetzt. Mit diesen neuen Gesetzen werden die Wettbewerbsbedingungen mit den globalen Streaming-Giganten angeglichen und sichergestellt, dass sie die gleichen hohen Standards erfüllen, die wir von den öffentlich-rechtlichen Sendern erwarten, und dass Dienste wie iPlayer und ITVX leicht zu finden sind, egal wie man fernsieht."
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