TV-News

ZDF rückt Holocaustüberlebende Friedländer in den Mittelpunkt eines Dokudramas

von

Mit der 101-Jährigen, die das Vernichtungslager Auschwitz überlebte, wurden erste Interviews geführt. Julia Anna Grob wird in den Sequenzen für den Film Margot Friedländer verkörpern.

Der Zweite Weltkrieg mit all seinen furchtbaren Begleiterscheinungen liegt über ein Dreiviertel Jahrhundert zurück, was auch bedeutet, dass immer weniger Zeitzeugen leben, die den Schrecken des Holocausts miterlebten. Eine von ihnen ist Margot Friedländer, die vor wenigen Wochen das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten hat. Über die 101-Jährige produziert UFA Documentary derzeit das Dokudrama «Ich bin! Margot Friedländer» (Arbeitstitel), das als besonderer Programmakzent im ZDF zum 85. Jahrestag der "Novemberpogrome" am 9. November 2023 geplant ist.

„Ich bin zurückgekommen, um mit Euch zu sprechen, Euch die Hand zu reichen, aber Euch auch zu bitten, dass ihr die Zeitzeugen werdet, die wir nicht mehr lange sein können", sagt Margot Friedländer. Und weiter: „Es ist für Euch. Was war, das war, wir können es nicht mehr ändern. Es darf nur nie wieder jemals geschehen. Für Euch! Für Eure Kinder, für Eure Nachkommen“, so die Holocaust-Überlebende, mit der nun die ersten Interviews stattfanden. Geführt hat die Gespräche Schauspielerin Julia Anna Grob, die Friedländer in ihren jungen Jahren in den Sequenzen für den Film verkörpert. Die Dreharbeiten sollen im Juni 2023 stattfinden.

Das Drehbuch stammt von Hannah und Raymond Ley, der auch Regie führt. Produzenten seitens UFA Documentary sind Marc Lepetit und Gwendolin Szyszkowitz-Schwingel. Die Redaktion haben Stefan Brauburger und Anja Greulich.

„Der Appell von Margot Friedländer ist heute wichtiger denn je. In den Gesprächen mit ihr ist uns klar geworden, wie wichtig, wie groß die Aufgabe ist, der sie sich Tag für Tag stellt. Wir sind berührt und dankbar, dass wir diese Zusammenarbeit mit ihr realisieren dürfen. Wir dürfen nicht vergessen – und wir müssen aus der Vergangenheit weiter für die Gegenwart lernen. Ihre Geschichte, ihr Appell hilft uns dabei, zu verstehen und wir hoffen, mit diesem Film ihre Welt damals einfangen zu dürfen“, so Lepetit.

Kurz-URL: qmde.de/141267
Finde ich...
super
schade
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelDie Kritiker: «Tatort - Donuts»nächster ArtikelRundschau: Astreiner «Beef»
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Veit-Luca Roth

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung