Quotencheck

«Deutschland sucht den Superstar»

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Dieter Bohlen kehrte zu «DSDS» zurück, was den Erfolg der Castingshow ankurbelte. Eine 21. Staffel wird es entgegen ersten Final-Verlautbarungen angesichts der guten Quoten geben. Wie gut waren die Werte tatsächlich?

2022 fehlte in der langen Geschichte der RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» erstmal derjenige, dessen Gesicht eng mit dem Erfolg und dem Format verwoben war: Dieter Bohlen. Stattdessen führte Florian Silbereisen die dreiköpfige Jury an. Der Erfolg blieb allerdings aus. Die durchschnittliche Reichweite rutschte im vergangenen Jahr unter die Zwei-Millionen-Marke und der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe belief sich nur noch auf 9,6 Prozent. Silbereisen musste weichen und für die 20. Staffel wurde Dieter Bohlen engagiert. Gleichzeitig sollte die Jubiläumsstaffel auch die letzte werden. Wie so oft, kam es anders als gedacht.

Schon der Staffelauftakt am 14. Januar ließ er erahnen, dass mit Bohlens Rückkehr das Interesse deutlich zunahm, denn 3,20 Millionen Zuschauer schalteten ein, was einem Marktanteil von starken 11,6 Prozent entsprach. Mit 1,20 Millionen 14- bis 49-Jährigen fuhr man kaum für möglich gehaltene 20,7 Prozent ein. Vier Tage später ging die Reichweite zwar spürbar zurück, doch die Quoten blieben mit 9,6 respektive 16,7 Prozent auf einem hohen Niveau. Insgesamt sahen die erste Mittwochsfolge 2,58 Millionen, darunter 1,04 Millionen Umworbene. Im Verlauf der elf Casting-Ausgaben nahm das Zuschauerinteresse zwar weiter ab, RTL sahnte aber stets mehr als zwei Millionen Zuschauer ein.

Den vorläufigen Tiefpunkt gab es am Samstag, 11. Februar, als nur noch 2,09 Millionen Zuschauer ab drei Jahren gezählt wurden. Der Marktanteil wurde auf weiterhin ordentliche 7,6 Prozent beziffert. In der Zielgruppe waren mit 0,68 Millionen 10,8 Prozent drin. Am Mittwoch danach erholte sich «DSDS» aber bereits wieder und verzeichnete 2,39 Millionen Zuschauer sowie 8,8 beziehungsweise 14,5 Prozent. Während im Vorjahr ein klarer Bruch beim Übergang von den Castings zu Recall-Sendungen zu erkennen war, gelang dieser Wechsel in diesem Jahr deutlich besser. Die erste Recall-Show verbesserte sich im Vergleich zur letzten Casting-Folge sogar um 60.000 junge Zuschauer, sodass der Marktanteil von 14,2 auf 14,7 Prozent stieg. Insgesamt hielt sich die Reichweite mit 2,36 und 2,35 Millionen nahezu konstant. Auch die restlichen Recall-Folgen bewegten sich immer über der magischen Zwei-Millionen-Zuschauer-Marke, auch die Quoten in der Zielgruppe blieben mit einer Ausnahme stets zweistellig.

Die Ausnahme gab es am Samstag, den 25. März, mit dem letzten Recall. Mit 0,58 Millionen 14- bis 49-Jährigen reichte es diesmal nur zu 9,9 Prozent. Die drei deutlich längeren Live-Shows zum Ende der Staffel überzeugten ebenfalls. Zwar nahm die Reichweite etwas ab, was aber eben mit der längeren Laufzeit von teilweise bis weit nach Mitternacht zu erklären ist. Das Halbfinale, das bis 23:36 Uhr dauerte, kam auf 1,95 Millionen Zuschauer – Staffeltiefstwert. Die Marktanteile lagen mit 8,2 Prozent bei allen und 10,5 Prozent dennoch auf einem guten Niveau. Die erste Liveshow, in der Dieter Bohlen die Fortsetzung der Castingshow bekannt gab, sahen im Schnitt 2,16 Millionen Menschen. Bis 0:20 Uhr lag der Marktanteil bei 10,7 Prozent in der Zielgruppe.

Das Finale, das Sem Eisinger gewann, verfolgten 2,35 Millionen Zuschauer, der Marktanteil stieg auf 10,4 Prozent. Mit 0,78 Millionen werberelevanten kam RTL auf vorläufig gewichtete 14,9 Prozent. Gut möglich, dass sich die Werte noch um das ein oder andere Pünktchen nach oben gewichten. Unterm Strich steht eine erfolgreiche Staffel zu Buche. Die durchschnittliche Reichweite belief sich auf 2,35 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 8,9 Prozent entsprach. Aus der klassischen Zielgruppe stammten 0,79 Millionen 14- bis 49-Jährige, sodass gute 13,3 Prozent heraussprangen. Aus Quotensicht war Dieter Bohlens Rückkehr ein voller Erfolg für RTL und «DSDS», wenngleich die Glanzzeiten natürlich lange in der Vergangenheit liegen. Inhaltlich schlug der Pop-Titan das ein oder andere Mal über die Stränge, sodass es Streit innerhalb der Jury vor allem mit Katja Krasavice gab. Sie wird im kommenden Jahr nicht mehr Teil der Castingshow sein. Dieter Bohlen – angesichts der tollen Marktanteile – sicherlich schon.

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