«Explosiv Stories» war diese Woche zum letzten Mal zu sehen gewesen. Schon 1987 hatte RTL damit begonnen, das Boulevard- und Verbrauchermagazin «Explosiv» regelmäßig auszustrahlen, welches dann ab 1992 in «Explosiv – Das Magazin» umbenannt wurde. Ab August 2021 entschied sich der Sender dazu neben der regulären Ausgabe um 18.00 Uhr zusätzlich werktags um 17.00 Uhr noch «Explosiv Stories». Doch schon einige Monate später wurde deutlich, dass die Quoten die Erwartungen nicht erfüllten, und so verschob RTL ab Februar 2022 den Start auf 17.07 Uhr, so dass sich das Programm auf sieben Minuten verkürzte. Nun wurde das Format zum Ende dieser Woche komplett eingestellt und wird ab dem kommenden Montag von «Das Jugendgericht» ersetzt.
In die Woche war man direkt mit den meisten Zuschauern am Montag gestartet. Hier saßen 0,85 Millionen Fernsehende vor dem Bildschirm, um von Moderatorin Elena Bruhn die aktuellen Neuigkeiten zu erfahren. Dies hatte einen knapp überdurchschnittlichen Marktanteil von 7,4 Prozent zur Folge. Deutlich mehr zu kämpfen hatte der Sender da in der Zielgruppe, welche mit 0,12 Millionen Jüngeren vertreten war. Hier waren maue 6,2 Prozent Marktanteil das Resultat.
Einen Tag später hatte sich die Reichweite auf 0,72 Millionen Menschen verkleinert, wodurch auch die Quote auf solide 6,5 Prozent gesunken war. Die 0,10 Millionen Umworbenen verschlechterten sich zudem auf magere 6,1 Prozent. Am Mittwoch war man auf dem Gesamtmarkt mit 0,66 Millionen Fernsehenden und passablen 5,9 Prozent am Wochentiefpunkt angelangt. Im Gegensatz dazu verbuchten die 0,14 Millionen Werberelevanten mit annehmbaren 8,0 Prozent den Bestwert der Woche.
Am darauffolgenden Nachmittag fanden für das Programm wieder 0,73 Millionen Interessenten auf den Sender, wodurch sich die Sehbeteiligung auf solide 6,4 Prozent erhöhte. Die 0,10 Millionen 14- bis 49-Jährigen rutschten nun hingegen auf ernüchternde 5,7 Prozent ab. Die 0,75 Millionen Neugierigen beendeten die Ausstrahlung des Formats am Freitag mit guten 7,5 Prozent, was dem besten Wert seit genau einem Monat entsprach. Mit 0,07 Millionen Jüngeren war die Zielgruppe hingegen so schlecht vertreten wie seit zwei Monaten nicht mehr. Hier standen zum Abschluss miese 4,6 Prozent Marktanteil auf dem Papier.
Es ist also deutlich zu erkennen, dass das Format vor allem in der jüngeren Gruppe Probleme bereitete. Etwa seit Beginn des Jahres hatte man sich auf dem Gesamtmarkt recht deutlich gesteigert und war hier regelmäßig zumindest in greifbarer Nähe des Senderschnitts gelandet. Im Gegensatz dazu wurden in der Zielgruppe seit Monaten fast durchgängig unzureichende Quoten eingefahren, wobei man nur vereinzelt auf gute Resultate kam. So ist RTLs Entscheidung das Format einzustellen nicht weiter verwunderlich, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass es für die reguläre Ausgabe eine Stunde später deutlich besser läuft.
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