Für die Spieler haben sich dadurch einige Änderungen ergeben. Die Spielauswahl hat sich zwar ein wenig reduziert, dafür ist der Spielerschutz wesentlich höher als in der Vergangenheit. Doch wie finden Spieler ein legales Online Casino, welche Anbieter sind im Besitz der begehrten Lizenz und welche gesetzlichen Einschränkungen gibt es gegenüber Online Casinos mit einer Off-Shore-Lizenz? Die Antworten darauf gibt es in diesem Beitrag.
Hohe Gewinne sind in Deutschland nicht nur im TV möglich!
Wer sich Quizshows wie „Wer wird Millionär“ mit Günther Jauch, „Genial daneben“ oder auch „Wer weiß denn sowas“ ansieht, der weiß: In diesen Sendungen wird sehr viel Geld ausgeschüttet.
Doch Geld gibt es hierzulande nicht nur bei Fernseh-Shows zu gewinnen. Spielotheken und Casinos sind ebenfalls schon seit geraumer Zeit eine gute Möglichkeit, um das Glück ein wenig herauszufordern. Immer mehr drängen dabei vor allem die Online Casinos in den Vordergrund, bei denen es möglich ist, ganz gemütlich von zuhause aus oder während der Bahnfahrt zur Arbeit ein wenig am Lieblingsautomaten zu zocken.
Daraus ist in den letzten Jahren jedoch ein echter Wildwuchs entstanden und nicht jeder Anbieter betreibt sein Geschäft auf seriöse Art und Weise. Um diesem Zustand Einhalt zu gebieten, hat sich der Gesetzgeber zu einer Überarbeitung des Glücksspiel-Staatsvertrages entschlossen. Damit ein Online Casino legal in Deutschland seinem Business nachgehen kann, benötigt es deshalb seit Juli 2021 eine entsprechende Lizenz.
Die Legalisierung der Online Casinos soll zum einen die Sicherheit der Spieler, aber zum anderen auch die der Anbieter erhöhen. Zu den bekanntesten Online Casinos mit deutscher Lizenz gehören unter anderem bwin, Lordlucky und Löwenplay. Doch das sind längst nicht die Einzigen, wie eine Liste legaler Online Casinos in Deutschland mit den besten Anbietern zeigt.
Legale Online Casinos Deutschland: Welche Erkennungsmerkmale gibt es?
Wer wissen möchte, ob ein Online Casino in Deutschland legal ist, sollte zunächst auf der Webseite des Anbieters ganz nach unten zum Footer-Bereich scrollen. Denn in diesem Bereich ist bei den Online Casinos in den meisten Fällen sichtbar, mit welcher Lizenz sie ihr Business betreiben.
Gemäß dem Glücksspielstaatsvertrag veröffentlicht die gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder im Internet eine Whitelist, in der die Veranstalter und Vermittler von Glücksspielen aufgeführt werden, die über eine Erlaubnis oder Konzession verfügen. Legale Online Casinos sind dazu verpflichtet, auf der Startseite ihrer Internetseite aufzuführen, dass sie über die staatliche Erlaubnis verfügen. Sie müssen zudem Angaben dazu machen, welche Behörde diese Erlaubnis erteilt hat.
Wer sich als Kunde nicht sicher ist, ob es sich dabei um Fake-Angaben eines Betreibers handelt, kann zur Sicherheit die Daten auch noch mit der offiziellen Whitelist der Glücksspielbehörde vergleichen.
Was sind die wichtigsten Merkmale legaler Online Casinos in Deutschland?
Die gültige Glücksspiellizenz ist Voraussetzung für Anbieter, um ihre Spiele auf dem deutschen Markt anbieten zu dürfen. Damit unterwerfen sie sich jedoch auch den zum Teil sehr strengen Regeln der deutschen Glücksspielbehörde.
So gilt beispielsweise zum Schutz der Spieler eine monatliche Einzahlungsgrenze von 1.000 Euro. Wer nun denkt, dass er einfach den Anbieter wechselt, nachdem er diese Grenze ausgereizt hat, der hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn die Obergrenze gilt für alle Online Casinos mit deutscher Lizenz. Diese sind über die sogenannte OASIS-Spielerdatenbank („Onlineabfrage Spielerstatus“) miteinander vernetzt und können so sofort erkennen, welcher Spieler das Limit bereits erreicht hat.
Tischspiele wie Blackjack, Poker und Roulette sind aktuell in den deutschen Online Casinos verboten. Bei den Anbietern mit heimischer Lizenz gibt es deshalb zurzeit nur Spielautomaten wie beispielsweise „Book of Ra“, „Eye of Horus“ oder „Ramses Book“, bei denen mit bestimmten Symbolen auf den unterschiedlichen Gewinnlinien verschiedene Gewinne erzielt werden können.
„Glück ist eine Entscheidung“ lautet der Arbeitstitel für eine neue Silverager-Komödie im Ersten, bei der gerade die Dreharbeiten in Hamburg stattfinden. Der Titel trifft jedoch auch für das Spiel im Online Casino zu. Wer sich für einen Anbieter mit deutscher Lizenz entscheidet, kann davon ausgehen, dass die Spielautomaten mit den gesetzlichen Setzlimits begrenzt sind. Dadurch werden alle Rundeneinsätze auf maximal einen Euro begrenzt.
Zudem muss die jeweils nächste Setzrunde manuell ausgeführt werden. Die Pause zwischen zwei Runden muss dabei mindestens fünf Sekunden betragen. Der Maximalverlust pro Stunde wurde durch diese Maßnahmen auf zumindest 720 Euro reduziert. Vor der Einführung der neuen Regeln war es ein Vielfaches davon.
Wie können sich Spieler im Online Casino selbst schützen?
Die OASIS-Spielerdatenbank ist nicht nur dazu da, um die Einzahlungslimits der Spieler zu überprüfen. Darüber hinaus haben Spieler dabei auch die Möglichkeit, eine Selbstsperre vorzunehmen.
Die Sperre ist daraufhin in der OASIS-Datenbank eingetragen und die Spielerinnen und Spieler können dadurch deutschlandweit nicht mehr am Glücksspiel teilnehmen. Die Sperre gilt automatisch für die meisten Glücksspielangebote. Dabei ist es irrelevant, ob es sich um ein Online Casino oder eine Spielothek handelt.
Die Sperrzeit beträgt mindestens drei Monate. Wird keine Sperrdauer angegeben, so wird sie automatisch auf ein Jahr festgelegt. Zur Aufhebung der Spielersperre muss nach Ablauf der Frist ein schriftlicher Antrag auf Aufhebung bei der zuständigen Glücksspielbehörde gestellt werden. Ansonsten bleibt die Sperre weiterhin aufrecht.
Darüber hinaus müssen die legalen Glücksspiel-Anbieter in Deutschland mit einem sogenannten „Panik-Button“ oder „Notfall-Button“ ausgestattet sein. Dieser Button muss gut sichtbar und leicht erreichbar sein. Mit Hilfe dieses Systems können sich Spieler bei einem Kontrollverlust automatisch für 24 Stunden sperren lassen. Nach Ablauf der Zeit können sie jedoch wieder weiterspielen.
Wichtig: Ist eine Spielersperre in der OASIS-Datenbank eingetragen, müssen die Anbieter die Teilnahme verhindern. Ist es einem Spieler möglich, trotz Sperre an einem Glücksspiel teilzunehmen, so hat er nach Ansicht einiger Rechtsexperten einen Anspruch auf Rückzahlung, da die Sperre ja genau vor solchen Verlusten schützen soll. Die Rechtslage ist zum aktuellen Zeitpunkt jedoch noch nicht eindeutig geklärt.
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