Laut Schätzungen des Deutscher Schwerhörigenbund (DSB) leben in Deutschland rund 13 Millionen Menschen an einer Hörbeeinträchtigungen, 200.000 von ihnen sind nahezu taub. Fernsehsender sorgen durch Untertitelung vermehrt für ein barrierefreies TV-Erlebnis, aber bei Musiksendungen kommt es nicht nur auf das gesungene Wort, sondern auch auf die Musik an. Deshalb stellt das, was Sat.1 für das Finale von «The Voice Kids» plant, ein Novum im deutschen Fernsehen dar. Am Freitag, 12. Mai, werden zwei Deaf Performer die Musikshow begleiten und versuchen so das Dargebotene auch für Menschen ohne Gehör erlebbar zu machen.
Susanne Kermer und Cal Borak performen die Musik: Sie drücken durch Mimik, Gestik und Bewegung aus, wie Menschen mit Hörbehinderung Musik wahrnehmen. Bis der Boden unter den Füßen bebt. Zudem wird das Finale auch in Deutscher Gebärdensprache angeboten. Die Gebärdensprachdolmetscherinnen Stephanie Hauke-Schippling und Monika Krumpen übersetzen das gesprochene Wort. Joyn zeigt die Deaf Performer und Gebärdensprachdolmetscherinnen im Live-Stream. Live-Untertitel gibt es auf der Teletextseite 149.
Den Grund für den zusätzlichen Service findet sich in «The Voice Kids» selbst, denn eine der Personen mit eingeschränkter Hörfähigkeit ist die Schwester der Finalistin Fia (Team Lena). Für sie stellt die elfjährige Berlinerin Songs mit Elementen der Gebärdensprache dar.
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