Interview

Gizem Emre: ‚Die junge Aischa weiß noch nicht mit ihrer Krankheit umzugehen‘

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Der «Fack ju Göhte»-Star ist seit elf Jahren im Geschäft und wurde überraschend für den Erfolgsfilm gebucht.

Hallo Frau Emre. Sie waren in den vergangenen Jahren in zahlreichen spannenden Projekten involviert. «Alarm für Cobra 11», «Biohackers», «Wild Republic» oder «Blutige Anfänger» um ein paar Serien zu nennen. Wie sind Sie zu diesem bunten Mix gekommen?
Als Schauspielerin möchte man natürlich möglichst viele und möglichst unterschiedliche Rollen spielen. Ich bin sehr glücklich darüber, Projekte für das Fernsehen, aber auch für Streaming-Anbieter oder Kino zu drehen. Man wächst mit jeder Rolle und lernt etwas Neues über sich kennen.

Bora Dagtekin schreibt derzeit «Chantal im Märchenland». Was können wir bei der Fortsetzung erwarten?
Ich darf noch nicht viel verraten. Der Dreh ist sehr aufwendig und macht unheimlich Spaß. Wir haben tolle Kostüme, die mit viel Liebe und Leidenschaft angefertigt wurden und die Storyline ist wie erwartet unheimlich lustig und unterhaltsam. Das ganze Team vor und hinter der Kamera ist total motiviert und ich kann es nicht erwarten, dass der Film rauskommt!

Das ZDF startet nun die zweite Staffel von «Am Ende – Die Macht der Kränkung». Können Sie uns etwas über den Stoff verraten?
Bei Davids Beerdigung wird ein anklagender Brief vorgelesen, der sich an die Angehörigen richtet. Ich Rückblicken werden verschiedene Situationen gezeigt, die David verletzt haben und jede Person, die ihn gekränkt hat, wird gezwungen, sich der schmerzhaften Frage zu stellen, wieso sie so geworden ist, wie sie heute ist.

Eine tragende Rolle haben Sie in der dritten Folge mit dem Titel „Roko“. Sie verkörpern die psychisch labile Ex-Freundin Aischa. Sie waren die Freundin des Verstorbenen?
In den Rückblicken, ja.

Wie unterscheidet sich die junge von der älteren Aischa?
Die junge Aischa weiß noch nicht mit ihrer Krankheit umzugehen. Sie ist überwältigt von ihren Gefühlen und sieht oft keinen Ausweg und weiß sich nicht zu helfen, fühlt sich allein und ist einsam. Die ältere Aischa hat gelernt, dass es okay ist, sich Hilfe zu suchen und dass sie eben nicht allein ist.

Die Serie «Am Ende – Die Macht der Kränkung» ist bereits ab 5. Mai im Stream verfügbar. Ist das öffentlich-rechtliche Fernsehen inzwischen eine Art Netflix geworden?
Das empfinde ich nicht so. Natürlich streamen sehr viele Leute Serien und Filme und auch die Mediathek ist eine Art Streaming-Anbieter geworden, aber darüber hinaus gibt es ja immer noch das klassische öffentlich-rechtliche Fernsehen.

Sie haben sich 2012 das erste Mal bei einer Schauspieleragentur beworben und waren schnell im «Fack ju Göthe»-Ensemble. Hätten Sie gedacht, dass Sie so schnell durchstarten?
Erwartet habe ich das nicht. Ich war ja noch sehr jung als ich die Rolle in «Fack ju Göhte» bekam und danach ging alles sehr schnell.

«Am Ende – Die Macht der Kränkung» ist in der ZDFmediathek verfügbar. Ab Mittwoch läuft die Serie bei ZDFneo und wird mittwochs um 22.25 Uhr ausgestrahlt.

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