Hallo Herr Lindh. Nach einer längeren Pause kehrt «Mapa» mit der zweiten Staffel zurück. Welche Abenteuer stehen bei den sechs Episoden im Vordergrund?
Die neue Staffel ist deutlich fröhlicher als die erste. Sommerlicher. Metin und Lene müssen lernen loszulassen. Die Trauer ist nicht mehr im Vordergrund, es geht um Liebe, Arbeit, Freundschaft, Erziehung, Zombies, Astrophysik und Roboter.
Metins Tochter ist inzwischen eine Vorschülerin, also ein deutlicher Zeitsprung. Warum haben Sie diese Erzählweise gewählt?
Die meisten im «Mapa»-Team sind selber Eltern. Die Serie ist sehr persönlich, daher wächst die Serien-Lene mit unseren eigenen Kindern mit, damit wir unsere eigenen Themen möglichst frisch fiktional verarbeiten können.
Zunächst war «Mapa» eine Koproduktion zwischen Joyn und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. Jetzt stemmt der rbb die Produktion im Alleingang. Musste das Budget angepasst werden?
Budgets müssen immer angepasst werden. Am besten nach oben.
Würden Sie das Stilmittel des Zeitsprunges für eine dritte Staffel noch einmal wählen?
Ja, mir gefällt der Gedanke, dass man alle paar Jahre mal schaut, wie es Metin und Lene geht. Bisschen wie bei dem Film «Boyhood».
Die Dreharbeiten fanden im Mai und Juni des vergangenen Jahres statt. Blicken Sie gerne auf diese Zeit zurück?
Absolut. Es war ein ganz toller Dreh. Wir haben ein fantastisches Team und hatten fast nur schönes Wetter. Wir haben viel in Brandenburg gedreht, da kam Klassenfahrt-Stimmung auf.
Wie unterschieden sich die Dreharbeiten zur ersten «Mapa»-Season?
Wir haben in einer Vier-Tage-Woche gedreht. Das war eine großartige Idee von unserer Produzentin Laura Bull. Auch das hat zur guten Team-Stimmung beigetragen.
Vor der Kamera agiert Pola Friedrichs als junge Vorschülerin. Für Kinder gelten spezielle Drehbestimmungen, mussten Sie dort ein paar Anpassungen im Drehbuch vornehmen?
Ja, das war nicht leicht. Pola ist eine tolle Schauspielerin, am liebsten hätten wir sie in jedem Bild gehabt.
Jano Ben Chaabane führte wieder Regie. War dies seine Wunschbesetzung?
«Mapa» ist von Beginn an eine Serie von Jano, Laura Bull und mir. Sie funktioniert nur in dieser Kombi. Es ist also nicht nur die Wunschbesetzung, sondern die einzig mögliche Besetzung.
Sie arbeiten derzeit auch der deutsch-französischen Koproduktion «A Better Place». Dort werden Gefängnisse geschlossen? Wie kamen Sie auf diesen Plot?
Die Idee stammt vom Co-Creator Laurent Mercier. Strafe, Schuld und Sühne sind natürlich ideale Themen für ein großes Drama.
Können Sie uns schon verraten, wann die Serie Premiere feiert?
Nein, das kann ich noch nicht leider. Voraussichtlich Ende 2024.
Trotzdem besten Dank!
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel