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Warum die Frauen-WM lizenziert werden muss

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Weder die öffentlich-rechtlichen noch die privaten Fernsehsender haben bisher bei der FIFA zugeschlagen.

Die öffentlich-rechtlichen Sender sind im vergangenen Sommer mit ihrem Sportsommer sehr gut gefahren. Neben der gesamten Fußball-Europameisterschaft im August entpuppte sich vor allem das Finale der UEFA-Frauen-Europameisterschaft zu einem Riesen Erfolg für Das Erste. Deutschland qualifizierte sich neben England für das Endspiel, durchschnittlich 17,90 Millionen Deutsche verfolgten das hochspannende Spiel.

Immer mehr Verbände verhandeln die Ausschreibungen der Frauenfußballrechte einzeln und nicht mehr im Paket. Im vergangenen Jahr schrieb der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Übertragung der Frauen-Bundesliga und der dritten Liga der Männer getrennt aus. Nicht Sky sicherte sich die Spiele der Frauen, sondern ARD, ZDF, DAZN, Magenta Sport und Sport1 – mehr Chaos geht nicht.

Nun hat auch die FIFA entschieden, dass die Frauen-Turniere nicht mehr an die Weltmeisterschaften der Männer gekoppelt sind. Immerhin haben die Frauen in Europa einen deutlichen Aufwärtstrend zu verzeichnen. Noch vor vier Jahren wurden nur 52 Spiele ausgetragen, inzwischen hat sich der Modus dem der Männer mit 64 Spielen angeglichen. Als Deutschland das Sportereignis ausrichtete, waren sogar nur 32 Spiele möglich.

Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD und ZDF wollen nach übereinstimmenden Pressemeldungen nur etwas mehr als fünf Millionen Euro für die 64 Spiele zahlen. Die Sender begründen dies mit den schlechten Sendezeiten, da die Spiele in Australien und Neuseeland am Vormittag angepfiffen werden. Lediglich die Partien «Nigeria – Kanada» (04.30 Uhr), «USA – Vietnam» (03.00 Uhr), «Argentinien – Südafrika» (02.00 Uhr), «Kolumbien – Südkorea» (04.00 Uhr) und «Südkorea – Marokko» (06.30 Uhr) werden vor 07.00 Uhr angepfiffen. 19 der 48 Vorrundenspiele finden um 12.00 Uhr oder später statt. Deutschland spielt in der Vorrunde um 10.30 Uhr (Marokko), 11.30 Uhr (Kolumbien) und 12.00 Uhr (Südkorea). Ab dem Achtelfinale finden alle Spiele für Deutschland weiterhin mittags statt.

Im Gegensatz zur Männer-WM liegt der Termin der Frauen-WM noch günstiger im Ferienkalender. Das Turnier, das zwischen dem 20. Juli und dem 20. August stattfindet, passt optimal in die fast schulfreie Zeit. Außerdem muss man den öffentlich-rechtlichen Sendern zugutehalten, dass fünf Millionen Euro ein unverschämt günstiger Preis für eine Fußball-WM mit 64 Spielen ist. Das sind gerade einmal 78.125 Euro für eine knapp zweistündige Übertragung. Natürlich kommen noch zahlreiche Kosten hinzu, aber allein der Minutenpreis von 651 Euro ist schon sehr Preiswert, zumal die Spiele in eine Zeit fallen, in denen ARD und ZDF Werbung schalten dürfen.

Man muss FIFA-Chef Gianni Infantino nicht mögen, aber etwas mehr als zehn Millionen Euro sollte den deutschen Fernsehsendern die Frauenfußball-WM schon wert sein. Außerdem sollten alle Beteiligten endlich aufhören, sich in der Presse gegenseitig schlecht zu machen. Zehn Millionen Euro für 64 Spiele sind wirklich günstig – so günstig, dass RTL, Sky oder ProSieben vielleicht einfach zuschlagen sollten.

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Wolfsgesicht
19.05.2023 01:26 Uhr 1
Ach Quark, mag sein dass das für alle 64 Spiele ein toller Preis wäre, aber die Quote für ein Frauenfußballspiel zwischen Nigeria und Südkorea dürfte im kaum messbaren Bereich liegen.

Realistisch ist eher die Annahme, dass man pro relevantem Spiel eine Million auf den Tisch legt bei 5 Millionen € und den Rest halt irgendwo in der Mediathek versendet. Bedenke ich, dass Sky für ein Spiel der Bundesliga 3 Millionen € auf den Tisch legt, sind eine Million für ein Frauenfußball-Spiel am Vormittag ein gutes Angebot.

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