Finale des damals noch sogenannten «UEFA Women's Cup» 2006 - 1.FFC Turbine Potsdam gegen 1.FFC Frankfurt. Damals noch das Finale in Hin- und Rückspiel ausgetragen, Karl-Liebknecht-Stadion, mit 4.431 Zuschauern, Rückspiel im Stadion am Bornheimer Hang mit 13.200 Zuschauern. Damals schaffte es immerhin das Rückspiel aus den Dritten Programmen heraus in das ZDF. 2008/09 standen sich schon im Viertelfinale der FCR Duisburg und der 1.FFC Frankfurt gegenüber, nur der Hessische Rundfunk übertrug. Doch Duisburg schlug Frankfurt und die Euphorie stieg - die Halbfinalpartien gegen die Frauen von Olympique Lyon schaffte es neben Eurosport auch in die ARD. 2011/2012 schafften es drei von vier Halbfinals in das deutsche Fernsehen.
Heute wird sich noch darum gestritten, ob nun die anstehende «Weltmeisterschaft der Frauen» einen Platz bei den öffentlich-rechtlichen Sendern findet. Grotesk, betrachtet man die Historie. Dennoch wächst das Interesse am Fußball der Frauen unaufhörlich. Mit «Born for this» begleitet Warner Bros. die deutsche DFB-Elf in einer mehrteiligen Doku, doch vor allem DAZN setzt sich für die Frauen ein. Die Rechte der Champions League gingen schon vergangene Saison an den Streamingriesen, doch am Finale, mit deutscher Beteiligung, möchte auch das ZDF ein Stück vom Kuchen abhaben.
Runde 2 Millionen Zuschauer schauen gestern um 16 Uhr zum ZDF. Der Marktanteil ist mit 22,2 Prozent für die Uhrzeit aller Ehren wert. Die jüngeren Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren kommen auf gute 14,8 Prozent, hierzu brauchte es 0,24 Millionen Zuschauer. Die Zahlen von DAZN lassen sich an dieser Stelle nicht benennen, lediglich ein Blick auf YouTube verrät, dass der gestrige Livestream bereits über 220.000 Aufrufe hat, wobei auch hier die Übertragung in drei Sprachen geteilt wurde. Vor Ort in Eindhoven vor 34.000 Zuschauern startete der VfL Wolfsburg deutlich besser, Ewa Pajor (3.) und Alexandra Popp (37.) besorgten die zwischenzeitliche 2:0-Führung. Doch gaben die Wölfinnen das Heft des Handelns im zweiten Durchgang komplett aus der Hand. Patri, eigentlich Patricia Guijarro, traf doppelt zum Ausgleich (48./50.), Fridolina Rolfö schockte in der 70. Minute Wolfsburg mit dem 3:2 aus Sicht der Katalaninnen.
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