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Die von AppleTV+ produzierte Serie «Central Park» versprach dann auch eine einzigartige und unterhaltsame Erfahrung zu bieten, indem sie die Welt des berühmten New Yorker Parks – natürlich als Cartoon humoristisch überspitzt – zum Leben erwecken wollte. Mit einer würzigen Mischung aus Musik, Comedy und Sozialkritik sollte das Format ein breites Publikum ansprechen, lieferte aber in den bisherigen drei Staffeln nicht ganz, was es eigentlich auf der Ebene seiner Prämisse versprach.
Der größte Stolperstein bestand dabei in dem Fehler, dass die Serie bald ihr Thema verlor: Denn in den ersten Folgen drohte die Familie Tillerman-Hunter, die sich im Central Park gemütlich eingerichtet hatte, ihre traute Welt zu verlieren, als eine alte Vermögenserbin und Unternehmerin Rache an der Welt schwor und dazu den gesamten Central Park aufkaufen wollte, um ihn mit Restaurants, Einkaufszentren und Wohngebäuden platt zu machen.
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Doch obwohl «Central Park» Momente kreativer Überzeugungskraft und gewinnender Komik aufweist, mit der dieser Konflikt klug gebrochen wurde, konnten die späteren Folgen diesen überzeugenden ersten Eindruck doch nicht aufrechterhalten. Denn während die frühen Episoden aus den Lockdown-Jahren noch mit witzigen Dialogen, intelligentem Humor und charmant entworfenen Charakteren gespickt waren, versank die Serie später zunehmend in überdrehten Klischees und plumpen Witzen. Die emotionale Bindung zu den Charakteren – und an das Thema – verschwand damit zusehends, das Konzept wirkte zunehmend flach und repetitiv.
Mit ihrer bunten, lebendigen und detailreich gestalteten Animation hat die Serie jedoch weiterhin das Potenzial, die Schönheit und Vielfalt des Central Parks einzufangen und die Zuschauer mit ansprechendem Charme wieder auf ihre Seite zu ziehen, sofern die Prämisse wieder so klar geführt wird wie in den ursprünglichen Folgen: Denn die musikalischen Einlagen und der damit verbundene Aufwand bleiben gerade für eine animierte Serie bemerkenswert, mit eingängigen Songs und angenehm imponierenden musikalischen Leistungen. Für die Macher wie für die Zuschauer sollte daher für eine Fortsetzung gelten: Bitte noch nicht aufgeben.
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